Kultur: Nicht nur für Leseratten: Geschenke rund ums Buch
Romane, Sachbücher, Bildbände etc. sind immer willkommen – ebenso auch Lesezeichen aller Art
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Romane, Sachbücher, Bildbände etc. sind immer willkommen – ebenso auch Lesezeichen aller Art Alle Jahre wieder: Kaum rückt Weihnachten näher, beginnt die Suche nach passenden Geschenken für Freunde und Verwandte. Nicht wenige werden regelmäßig mit einem neuen Buch beglückt – keine schlechte, aber auch keine besonders kreative Lösung. Wer Onkel, Tante oder Freundin nicht schon wieder einen Roman oder einen Bildband über den letzten Urlaubsort in die Hand drücken will, kann ihnen Accessoires zum Lesen schenken. Originell, praktisch oder witzig - es gibt eine Fülle von Ideen rund um das Buch. „Angefangen hat es bei uns mit einem Regalsystem, das von den Maßen her genau auf CDs und Taschenbücher zugeschnitten ist“, erzählt Matthias Schiebold vom Versandhandel „Goetheplatz 13“ aus Dölbau bei Halle (www.goetheplatz13.de). Mittlerweile bietet der Katalog unter dem Motto „Leben mit Büchern“ alles, was das Leserherz höher schlagen lässt: Von Kafka- oder Schillerköpfen als originelle Buchstützen, hübschen Exlibiris-Stempeln über Lesekissen bis zu einem Aufsatz für den Staubsauger, der das lästige Abstauben von Bücherregalen vereinfacht. Ein besonderer Hingucker ist der „Bookframe“: „In diesem Rahmen kann man endlich Bildbände aufgeschlagen aufhängen. Man hat ja oft schöne Bücher mit tollen Abbildungen, die man leider nur selten sieht, weil man sie nicht oft aus dem Schrank holt“, erklärt Schiebold. Ein Magnetsystem erleichtert das Abnehmen der Scheibe - so kann ohne großen Aufwand umgeblättert werden, und schon hängt ein neues Bild an der Wand. Wen bisher die nassen Finger beim Lesen in der Badewanne geärgert haben, dem rät Schiebold zum Badewannen-Buch-Halter: Rechts und links auf den Rand gestützt hält er das Buch trocken über der Wasseroberfläche - sogar mit Kerzenhalter für Romantiker. Für sinnliche Leseerfahrungen sorgen aber auch die Buchhaltesysteme der Londoner Bookchair Company Ltd.: Geformt wie kleine Liegestühle entlasten sie nicht nur Arme und Rücken indem sie das Buch aufrecht stützen. Sie verwöhnen gleichzeitig auch noch die Nase: Aromakissen der Bookchairs verströmen Lavendel-, Zitronen- oder Rosenduft. Weniger romantisch, dafür aber umso praktischer ist die Leselampe Flexilite von ProPromotion in Babensham (Bayern). „Die Flexilite ist so klein, dass sie in jede Handtasche passt und deshalb überall mit hin genommen werden kann“, erläutert Karl Fischer von ProPromotion. Ein Clip klemmt das Minilicht am Buch fest, der flexible Schwanenhals strahlt genau dorthin, wo der Leser es gerade braucht - egal ob im Zug, im Auto oder daheim im Bett. Ein Muss für jeden Literaturfan sind auch Lesezeichen aller Art. Schließlich sind das Umknicken von Ecken oder Schmierzettel als Markierung bei Bücherwürmern verpönt. Eine Lösung für Individualisten bietet die Firma Personello aus Homburg (Saar) an: „Bei uns kann man sich Lesezeichen selbst online designen“, sagt Simone Bender von Personello (www.personello.de). „Entweder man sucht sich ein vorgegebenes Motiv aus oder lädt sich sein eigenes Foto hoch.“ Schließlich wähle der Kunde Text, Schriftart und Hintergrund aus. „Fertig ist ein Lesezeichen, das es so nur ein einziges Mal gibt auf der Welt“, so Bender. Einzigartige, allerdings auch ein wenig kostspieligere Geschenke gibt es in Buchbindereien. Handgefertigte Kästchen für CDs, Adressbücher oder Fotoalben aus eigens hergestelltem Papier haben einen besonderen Charme. „Wir legen viel Wert auf Individualität. Ein Gästebuch zum Beispiel ist etwas ganz Privates. Das wird in einer speziellen alten Heftung gebunden und bekommt dann als Titel den Namen des Hauses oder ein Datum, ganz wie der Kunde es will“, erklärt Buchbindemeister Günther Wolfgang Metz aus Hamburg. Wem solch ein Geschenk noch nicht persönlich genug ist, kann bei Metz in Seminaren einen Einblick in das alte Handwerk der Buchbindekunst bekommen - und geht nach nur einem Wochenende mit einem selbst gebundenen Buch nach Hause. Außergewöhnlich ist auch die Idee von Wolfgang Tischer aus Stuttgart: Er ist Vorleser (www.vorleser.de). Ein „Hörbuch live“ sozusagen, das gebucht werden kann. „Oft kommen die Leute und sagen nur etwas wie „Das Geburtstagskind ist ein Weinliebhaber. Suchen Sie doch mal einen Text in dieser Richtung.“ Da stell ich dann halt ganz speziell etwas zusammen und mache für die Partygäste eine Lesung“, erzählt Tischer. Gesprächsstoff für eine Feier unter Bücherfreunden können neben solchen Lesungen aber auch die mit Gedichten oder Zitaten bedruckten Tischsets von „Goetheplatz 13“ liefern. „Und natürlich unsere Literatur von der Rolle, ein mit Liebeslyrik, Kurzgeschichten oder Krimis bedrucktes Toilettenpapier“, ergänzt Schiebold. Dieses „ultimative Geschenk mit Mehrfachnutzen“ lässt selbst banale Dinge wie den Besuch des „stillen Örtchens“ für Leseratten zum höchsten Genuss werden. UUU
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