Kultur: „Orpheus“ kommt nun doch
Sponsoren kauften Vorstellungen, dennoch Fehlbetrag
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Sponsoren kauften Vorstellungen, dennoch Fehlbetrag Die vakante Musiktheaterproduktion „Orpheus in der Unterwelt“ am Hans Otto Theater kann nun doch noch realisiert werden. „Erst vor wenigen Tagen erhielten wir von der Stadt den Auftrag, diese auch gerade für den Jahreswechsel so wichtige Inszenierung zu realisieren, obwohl sie nicht ganz ausfinanziert ist“, sagte die Leiterin des Musiktheaters, Carola Gerbert, auf PNN-Nachfrage. Bislang wurde die Hacks-Operette mit der Musik von Offenbach „ins Blaue“ vorbereitet, lagen die Verträge mit den Künstlern auf Eis, da 140000 Euro durch Etatkürzungen fehlten. „Durch diese Unsicherheit sind inzwischen zwei Sänger abgesprungen. Es war für alle unzumutbar. Jetzt stehen wir natürlich unter enormen Zeitdruck, um die Premiere am 4. Dezember herausbringen zu können.“ Die Produktion konnte nur gerettet werden, da die Stadtwerke zwei Vorstellungen kauften und die Berliner Volksbank ebenfalls eine. „Auch die Kammerakademie Potsdam und der Theater-Freundeskreis unterstützen uns sehr. Wir hoffen noch auf weitere Sponsoren. Dennoch wird eine Deckungslücke in unserem Haushalt auftauchen“, so der Intendant Uwe Eric Laufenberg. Ein derart mühevolles Unterfangen solle es künftig nicht mehr geben. Dennoch möchte der Intendant das Musiktheater nicht aus den Augen verlieren und setzt für das Mozart-Jahr 2006 auf eine Projektförderung. Geplant ist gemeinsam mit der Kammerakademie die Oper „Titus“. In dieser Spielzeit können sich die Freunde des Musiktheaters noch auf „Die Winterreise“ von Franz Schubert und Wilhelm Müller (Premiere 12. November) und auf einen Abend mit zwei Opern von Monteverdi sowie Brecht/Weill (Premiere 11. Februar 2005) freuen.JÄ
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