Kultur: Pension Schöller im Wendejahr
Premiere im Gymnasium Hermannswerder
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Schüler des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder haben den Komödienklassiker „Pension Schöller“ um 100 Jahre aufgefrischt. Am Freitag und Samstag, jeweils um 19 Uhr, bringen sie ihre ganz eigene Version auf die Bühne. Während einer Theaterprobewoche im trägereigenen Schulbauernhof in der Prignitz hat der Kurs „Darstellendes Spiel“ die Handlung der Posse in das Berlin des Jahres 1989 verlegt. Auf diese Weise wird der Schwank nicht nur entstaubt, sondern gewinnt auch an politischer Brisanz: Der Westberliner Pensionär Klapproth – auf der Suche nach „Abenteuern“ im wilden Ostberlin – möchte unbedingt eine sozialistische Heilanstalt für Geisteskranke besuchen, um damit an seinem Stammtisch in Zehlendorf prahlen zu können. Als die vermeintlichen Insassen der Ostberliner „Pension Schöller“ nach dem Mauerfall in Klapproths Villa in Zehlendorf auftauchen, gewinnt das Geschehen an Fahrt.
„Während der Woche auf dem Bauernhof konnten die Schüler nicht nur intensiv das Schauspielen proben, sondern auch aktiv an einer Neuinszenierung feilen“, so Kursleiter Hans-Albrecht Weber. PNN
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