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Kultur: Picasso als Vorbild

Gewinner des KO-Kunstwettbewerbs stehen fest

Stand:

Gewinner des KO-Kunstwettbewerbs stehen fest Schluss. Aus. Vorbei. Die Entscheidung im KO-Kustwettbewerb ist gefallen. Seit Mitte September hatten Besucher der Waschhaus-Galerie die Möglichkeit einen Nachwuchskünstler mit der Abgabe ihrer Stimme zu beglücken. Knapp 1200 Zettel wanderten in die Boxen, die neben den Werken der jungen Kreativen angebracht waren. 16 Talente standen zur Wahl. Erlaubt war stilistisch alles. So nahmen wandfüllende Plakate genauso am KO-Kunstwettbewerb teil, wie feine Federzeichnungen oder aufwändige Collagen. „Wir wollten jungen Künstlern ein Forum bieten, ihr Talent und ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“, umreißt Juliane Breternitz, die Organisatorin des Wettbewerbs. Auch vor Tanzveranstaltungen im Waschhaus, wie dem Klub Color, war die Galerie geöffnet. „Dadurch wurden junge Leute der Kunst näher gebracht, die sonst sicher nicht oft in Ausstellungen gehen.“, so Breternitz weiter. Die Ausstellung ist das Abschlussprojekt der 20-Jährigen, die im Waschhaus ein freiwilliges, kulturelles Jahr absolvierte. „Das ist alles auf meinem Mist gewachsen.“ Die gute Resonanz von Künstlern und Besuchern berechtigt sie zu diesem Stolz. Nun gab Juliane Breternitz die Gewinner bekannt. Den Publikumspreis konnte Anna Theresa Heppke erringen. Ihre Ölgemälde repräsentieren die breitgefächerten Ideenquellen. Neben der impressionistischen „Heimatansicht“, finden sich Portraits, Akte und comicartige Zeichungen. Verbunden mit den Titeln rufen sie die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Steht man vor dem mit blutroten Farben abstrakt gemalten „Krieg“ noch nachdenklich, schlägt es spätestens bei der bunten Fratze in Öl am Ende ihrer Mini-Galerie in ein breites Grinsen um. „Wer das liest ist doof.“, hat sie das Bild frech genannt, was ihr ein Großteil der Betrachter augenscheinlich nicht übel genommen hat. Welche Begierde Heppkes Werke beim Betrachter auslöst, lässt sich durch den traurigen Umstand belegen, das während der Vernissage drei ihrer Grafiken dreist aus dem Ausstellungsraum entwendet wurden. „Ein Glück nur Reproduktionen.“, wiegelt Heppke ab. Der Preis der Jury ging an Felix Wolff aus Ludwigsfelde, der mit seinen 17 Jahren der jüngste Teilnehmer im Finale des Wettbewerbs war. „Das technische Können in diesem Alter, zusammen mit den großartigen Ideen hat uns überzeugt.“, ist Jurorin Nicola Preiß vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur vom Gymnasiasten begeistert. Neben ihr hatten Wilfried Rößel, Kunstdozent der Uni Potsdam und Katja Dietrich vom Waschhaus die Qual der Wahl des Siegers. Am Ende war es aber eindeutig, „es gab keine Schlägereien in der Jury“. Felix Wolff nimmt den Sieg als Ansporn und will später die Künstlerlaufbahn einschlagen. „Schon in der Beurteilung in der 1. Klasse stand: Felix hat einen ausgeprägten Sinn für schöne Sachen.“, erinnert sich die stolze Mutter. Diesen scheinbar angeborenen Sinn weiß Wolff in seinen Werken gekonnt umzusetzen. Von kubistisch orientierten Gemälden bis zur Collage aus alten Schuhen, mit Pablo Picasso hat er sein Vorbild an Vielseitigkeit und Erfolg schon gefunden. Die Gewinner bekommen neben dem Druck von 1000 Postkarten mit einem ihrer Bilder, eine eigene Ausstellung im Waschhaus. „Dafür werde ich aber auf jeden Fall noch neue Werke anfertigen.“, bereitet sich „Publikumsliebling“ Anna Theresa Heppke mit Vorfreude mental vor. Dazu gibt es noch einen Gutschein für den Künstlerbedarf. Damit ist dann schon mal der Grundstein zur Teilnahme am 2. KO - Kunstwettbewerb im nächsten Jahr gelegt. Christoph Henkel

Christoph Henkel

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