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Kultur: Poetry-Slam-Star Tilman Birr im Theaterschiff

Er spricht dem am Postschalter abgefertigten Wahlberliner ebenso aus der Seele wie dem verschreckten Nicht-GEZ-Kunden, der an der Wohnungstür lästige Fragen beantworten soll. Und er singt kleine Lieder, die zunächst so harmlos erscheinen und dann doch tief berühren.

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Er spricht dem am Postschalter abgefertigten Wahlberliner ebenso aus der Seele wie dem verschreckten Nicht-GEZ-Kunden, der an der Wohnungstür lästige Fragen beantworten soll. Und er singt kleine Lieder, die zunächst so harmlos erscheinen und dann doch tief berühren. Seine lockere und zugleich fesselnde Art, sein jugendlicher Charme und die manchmal rotzfreche Sprache der Straße lassen den Abend mit Tilman Birr auf dem Theaterschiff sicher zu einem Abenteuer werden. Denn man ahnt nicht, was als nächstes kommt Der Poetry Slam-Star und Gewinner bedeutender Kleinkunstpreise, wie dem Kabarett Kaktus 2008 und der Innsbrucker Kleinkunströhre 2009, präsentiert in Potsdam sein aktuelles Soloprogramm „Das war hier früher alles Feld“.

Seine witzige Kombination aus scharfer Parodie und intelligenter Comedy, klangvollem Musikkabarett und lustigem Geschichtenerzählen überzeugte 2010 auch die Jury des Obernburger Mühlsteins, den er mit nach Hause tragen durfte. Sprachlich ist Tilman Birr eindeutig multikulturell veranlagt und entwickelt ein Kaleidoskop von Alltagssituationen, die er wie Glassteinchen zu immer neuen Bildern zusammensetzt: mal bizarr überzeichnet, dann wieder ganz poetisch. Er spricht die Sprache einer jungen Generation, die nicht nach Vorbildern schielt. Schnell und direkt in ihrer Diktion, unverbraucht in ihrer Themenwahl.

Tilman Birr begann seine Bühnenkarriere als Poetry-Slamer. 2002 gründete er die „Lesebühne Ihres Vertrauens“ in Frankfurt am Main. Er las sich durch die Berliner Lesebühnen, fuhr durch ganz Deutschland, um bei Poetry Slams aufzutreten, und wurde Mitglied der Berliner Lesebühne „Samstagsshow“. Tilman Birr erzählt pointenreich und zuweilen sehr poetisch Geschichten, die das Leben schreibt. kip

Am Donnerstag, dem 20. Januar, 20 Uhr, Theaterschiff Potsdam, In der Alten Fahrt, Karten unter Tel. (0331)97 23 02 oder www.theaterschiff-potsdam.de

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