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Kultur: Potsdam ist nicht Krähwinkel Zu Äußerungen von Katja Dietrich-Kröck

Wenn es um die mögliche Installierung des Fluxus-Autos an der Schiffbauergasse geht, sollten wir uns auf eines verständigen: Potsdam ist eine weltoffene Kulturstadt und nicht ein dumpfes Krähwinkel, dass bei allem Neuem sofort entrüstet und abwehrend die Hände hebt. Es erstaunt mich doch sehr, dass sich Frau Dietrich-Kröck als Sprecherin des Waschhauses jetzt so vehement gegen das Projekt einsetzt und sich dabei auf ihre angebliche Stellungnahme in der letzten Sitzung des Kultuausschusses beruft.

Wenn es um die mögliche Installierung des Fluxus-Autos an der Schiffbauergasse geht, sollten wir uns auf eines verständigen: Potsdam ist eine weltoffene Kulturstadt und nicht ein dumpfes Krähwinkel, dass bei allem Neuem sofort entrüstet und abwehrend die Hände hebt. Es erstaunt mich doch sehr, dass sich Frau Dietrich-Kröck als Sprecherin des Waschhauses jetzt so vehement gegen das Projekt einsetzt und sich dabei auf ihre angebliche Stellungnahme in der letzten Sitzung des Kultuausschusses beruft. Dort war außer einigen dahin gemurmelten neutralen Sätzen nichts von ihr zu vernehmen gewesen, obwohl ich sie zweimal dezidiert aufgefordert habe, sich für die Schifbauergasse zu äußern – wie ich das mit Herrn Wegener, dem Waschhaus-Chef abgesprochen hatte. Es ist nichts in dieser Sache entschieden. Der Ausschuss hat sich aber einhellig wohlwollend zur Weiterverfolgung des Projektes ausgesprochen und dabei weitere Informationen gefordert: im Forum für bildende Kunst am 13. September, in der nächsten Sitzung des Bauaussusses und vor den Nutzern der Schiffbauergasse. Das ist eine richtige Verfahrensweise, was will man mehr? Warum Frau Dietrich-Kröck beleidigt ist, nicht vor der Politik informiert zu worden sein, ist mir schleierhaft. Es ist doch gar nichts festgezurrt worden! Über Kunst lässt sich vortrefflich streiten. Für mich steht jedoch fest, dass Fluxus ein eindeutiger Gewinn für Potsdam wäre. Allerdings werden wir bei einem eventuellen Kaufabschluss sehr darauf achten, dass zeitgenössische Künstler – auch aus Potsdam – mit Ausstellungen zum Zug kommen können. Und das mit der Kunsthalle ist ein Scheinargument. Die Kunsthalle gehört in die Stadtmitte. Ein Projekt in der Schiffbauergasse wird nicht verfolgt. Außerdem wird doch Frau Dietrich-Kröck wohl nicht meinen, dass eine Kunsthalle nur zeitgenössische Kunst nach dem Jahr 2000 bringen würde? Fluxus würde dort bestens hineinpassen. Fazit: Ein unnötiger Nachklapp von Frau Dietrich-Kröck. Und ansonsten: Ruhe bewahren, sachlich an das Thema herangehen und nicht voreilig eine möglcherweise einmalige Chance für Potsdam verspielen. Eberhard Kapuste Eberhard Kapuste, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur

Eberhard Kapuste

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