Kultur: Potsdam Museum als Stiftung? Erneute Prüfung einer neuen Trägerschaft

Die Prüfung auf politischer Ebene, ob das Potsdam Museum bald als eigenständige Stiftung agieren kann, soll jetzt wieder forciert werden. Das erklärte Iris Jana Magdowski (CDU), Potsdams Beigordnete für Bildung, Kultur und Sport, am Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs. Geplant sei in naher Zukunft ein Workshop, in dem diskutiert werden soll, ob es sinnvoll sei oder nicht, das bislang aus der Verwaltung heraus geführte Potsdam Museum in eine Stiftung des öffentlichen Rechts umzuwandeln. Als Stiftung wäre das Museum unabhängiger in der Planung, könnten Entscheidungen über kürzere Weg als derzeit in der Stadtverwaltung getroffen werden, was gleichzeitig eine größere Flexibilität verspreche, so Iris Jana Magdowski. Es gehe bei dem Stiftungsgedanken nicht um eine Einsparung für die Stadt, sondern um Entwicklungsperspektiven für das Museum.

Jutta Götzmann, seit Oktober 2008 Direktorin des Potsdam Museums, sagte, dass sich der wissenschaftliche Beirat, der den Umzug des Museums von der Benkertstraße in das Alte Rathaus am Alten Markt begleitet und die Planung der Dauerausstellung unterstützt, die im kommenden Jahr eröffnet werden soll, im Rahmen seiner Januartagung einstimmig für den Stiftungsgedanken ausgesprochen hat. Der Vorsitzende des Fördervereins des Potsdam Museums, Markus Wicke, hatte schon vor einem Jahr Iris Jana Magdowski über das positive Votum des Vereins für das Stiftungsmodell informiert.

In den vergangenen Jahren war immer wieder die Forderung nach einer Prüfung der Trägerschaft des Potsdam Museums aufgekommen. So hatten SPD und die Bündnisgrünen in einem gemeinsamen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung schon im November 2010 gefordert, „die Rechtsform einer Stiftung öffentlichen Rechts für das Potsdam Museum“ durch die Verwaltung prüfen zu lassen. Wann bei der jetzt erneuten Prüfung mit ersten Ergebnissen gerechnet werden kann, konnte Iris Jana Magdowski nicht sagen, da es noch keinen genauen Zeitplan gebe. D.B.