Kultur: Premiere der Freien Kammerspiele
„Alles hat ein Ende – nur das „Endspiel“ hat zwei. „Ende“ steht am Anfang von Samuel Becketts Rätselstück, das an seinem tatsächlichen Ende zum Anfang zurückkehrt, wenn der blinde und an einen Rollstuhl gefesselte Hamm seinen Kopf wieder verhüllt.
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„Alles hat ein Ende – nur das „Endspiel“ hat zwei. „Ende“ steht am Anfang von Samuel Becketts Rätselstück, das an seinem tatsächlichen Ende zum Anfang zurückkehrt, wenn der blinde und an einen Rollstuhl gefesselte Hamm seinen Kopf wieder verhüllt. Beckett stellt die älteste Frage der Menschheit und beantwortet sie durch das Spiel. Er kreiert den Mythos vom Menschen, der ohne Antworten auskommen muss, jenseits der Sinnfrage und Wertungen, doch auch jenseits der behaupteten Sinnlosigkeit und ihrer Abwertungen.
Wie lebt der Mensch, der nur noch auf das Ende hin lebt? Hamm vegetiert im Rollstuhl, er kann nicht aufstehen, will immer im Mittelpunkt stehen, und wenn er pfeift, so kommt sein Diener Clov, der noch sehen, sich aber nicht mehr setzen kann, und gehorcht seinen Befehlen. So klar das Herr-Diener-Verhältnis ist, so wissen doch beide, dass sie aufeinander angewiesen und unlösbar verkettet sind: sie sind Ergänzungs-Krüppel.
Am Samstag, den 15. November um 20 Uhr zeigen die Freien Kammerspiele Babelsberg die Premiere ihrer zweiten Produktion „Endspiel“ von Samuel Beckett in der Regie von Wolf Vogel.
Bereits heute gibt es um 20 Uhr eine öffentliche Probe in dem kleinen Theater in der Babelsberger Grenzstraße 14. Weitere Vorstellungen am 16., 21., 22., 28. und 29. November.PNN
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