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Kultur: Premieren- Marathon am Hans Otto Theater

Gut und Böse, Glaube und Zweifel, Glück und Sinnvakuum sind Gegensatzpaare, die eine Klammer für drei thematisch aufeinander bezogene Schauspielproduktionen am Hans Otto Theater bilden: Goethes „Faust I“, Salman Rushdies „Satanische Verse“ und die Uraufführung „Der Zufriedene“ von Katharina Schlender.Im Mittelpunkt der Potsdamer Inszenierung von Johann Wolfgang Goethes „Faust – der Tragödie erster Teil“ unter der Regie von Uwe Eric Laufenberg steht der Befreiungsschlag, den der in seine Studierstube gebannte Gelehrte Faust erfährt, als er in sich selbst teuflisch-magische Kräfte spürt: Mephisto - sein anderes „Ich“, seine zweite Natur, aus welcher der verjüngte Faust geboren wird.

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Gut und Böse, Glaube und Zweifel, Glück und Sinnvakuum sind Gegensatzpaare, die eine Klammer für drei thematisch aufeinander bezogene Schauspielproduktionen am Hans Otto Theater bilden: Goethes „Faust I“, Salman Rushdies „Satanische Verse“ und die Uraufführung „Der Zufriedene“ von Katharina Schlender.

Im Mittelpunkt der Potsdamer Inszenierung von Johann Wolfgang Goethes „Faust – der Tragödie erster Teil“ unter der Regie von Uwe Eric Laufenberg steht der Befreiungsschlag, den der in seine Studierstube gebannte Gelehrte Faust erfährt, als er in sich selbst teuflisch-magische Kräfte spürt: Mephisto - sein anderes „Ich“, seine zweite Natur, aus welcher der verjüngte Faust geboren wird. Dieser unheiligen Trinität fällt Gretchen anheim.

Salman Rushdies Roman „Die Satanischen Verse“ erlangte seine Bekanntheit vorrangig aus der Fatwa, mit der führende Vertreter der islamischen Geistlichkeit den Autor nach der Erstveröffentlichung belegten. Vor dem Hintergrund einer von Fundamentalismus und Terrorangst verunsicherten Welt wird dieses große, anspielungsreiche Werk erstmals in einer Theaterfassung für zwölf Schauspieler von Uwe Eric Laufenberg und Marcus Mislin vorgestellt. In den Erlebnissen der Hauptakteure Gibril Farishta und Saladin Chamcha, die den Absturz eines von Terroristen gesprengten Flugzeugs überleben, spiegeln sich der Konflikt zwischen westlicher Welt und islamischem Fundamentalismus sowie die Frage von Kompromisslosigkeit und Anpassung. Der Langzeitarbeitslose und Hartz-IV-Empfänger Kurt Gromann in Katharina Schlenders Schauspiel „Der Zufriedene“ (Regie: Sebastian wirnitzer) ist mit sich und seiner Existenz im Reinen. Er ist durch alle Raster gefallen und empfindet das nicht als Unglück. Ein Kranker, ein Exot, ein Verirrter? In Versuchsanordnungen mit einem Motivationstrainer und einem Psychologen soll ihm die höchst störende Zufriedenheit ausgetrieben werden.Die Premieren finden am 29. und 30. März statt. kip

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