Kultur: Rückkehr der Bilder
Restaurierte Gemälde wieder in Sanssouci
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Nach einer kleinen Schönheitskur kehren an diesem Donnerstag vier kostbare Gemälde endgültig in die Bildergalerie von Sanssouci zurück. Sie gehören zu den zehn Werken, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden waren und im vergangenen Sommer wieder auftauchten. Die vier Kunstwerke konnten dank einer Spende restauriert werden, sagte der Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Ulrich Henze, am Montag.
Kleine Farbkorrekturen wurden nach den Angaben erledigt und die verschmutzten Oberflächen gereinigt. Bei einem Bild mussten an den Rahmen einige schadhafte Stellen korrigiert werden. Ansonsten sind die Werke von Hendrik van Limborch, von einem Nachfolger von Gerard Dou, von Jean Roux und aus der Werkstatt von Peter Paul Rubens in einem guten Zustand.
Die Bilder hatten bis 1942 ihren Platz in der Bildergalerie von Friedrich II. Dann wurden große Teile des Bestandes ins nahe Schloss Rheinsberg ausgelagert. Als die Rote Armee anrückte, nahm die Ehefrau des damaligen Kastellans einige Werke mit, um sie vor dem Abtransport nach Russland zu retten, wie sie später sagte. Einige Bilder reichte sie an ihre Schwester weiter, die aber nicht alles darüber erfuhr. Als die Schwester 1960 nach Westberlin floh, blieben die Bilder bei deren Tochter zurück. Im Wäscheschrank aufbewahrt gerieten sie und ihr Wert in Vergessenheit. Als die Familie sich davon trennen wollte, nahm sie Kontakt zum Berliner Auktionshaus Historia auf. Dort wurde anhand der Inventarnummern auf der Rückseite der Leinwände die Herkunft erkannt. Die Familie wandte sich an die Stiftung, übergab die Bilder und erhielt dafür einen Finderlohn. dpa
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