Kultur: Schlöndorff inszeniert Janacek
Filmregisseur Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“, „Tod eines Handlungsreisenden“, „Der neunte Tag“) kehrt nach 14 Jahren an die Oper zurück. In der Deutschen Oper Berlin ist am Samstagabend Schlöndorffs Version von Leos Janaceks Werk „Aus einem Totenhaus“ zu erleben.
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Filmregisseur Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“, „Tod eines Handlungsreisenden“, „Der neunte Tag“) kehrt nach 14 Jahren an die Oper zurück. In der Deutschen Oper Berlin ist am Samstagabend Schlöndorffs Version von Leos Janaceks Werk „Aus einem Totenhaus“ zu erleben. Janacek sei sein Lieblingskomponist, sagte Schlöndorff, der zu den wenigen deutschen Weltstars des Films zählt. Janacek berichtet in seiner Oper, ähnlich wie Schlöndorff in seinem Film „Der neunte Tag“, vom Leben in einem Gefangenenlager. 1927 las Janacek die Aufzeichnungen aus einem Totenhaus von Fjodor Dostojewski, die das Leben von Sträflingen im Sibirien des 19. Jahrhunderts beschreiben und in denen Dostojewski seinen eigenen Aufenthalt in einer sibirischen Strafkolonie verarbeitet. Janacek war davon so beeindruckt, dass er daraus sofort ein Libretto für eine Oper zusammenstellte. Mit der Vorlage ging der Komponist sehr frei um. Am Dirigentenpult steht Adam Fischer. Die Hauptpartien singen René Kollo, Clemens Bieber und Lenus Carlson. ddp
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