Kultur: Schöne Aussichten an kunstreichem Galerie-Sonntag

Zu gleich drei Ausstellungseröffnungen kann sich der Kunstinteressierte am kommenden Sonntag in Potsdam auf den Weg machen. In der Bertinistraße lädt das Kunstkontor in die erwachende Natur ein. Mit Bettina Moras, Susanne Kraisser und Herbert Franz stellt die Galerie von Friederike Sehmsdorf ab 16 Uhr drei neue, in Potsdam bisher unbekannte Namen vor. Herbert Franz’ grafische Arbeiten zeugen von einer zärtlichen Zuwendung zur Natur und einer genauen Beobachtung. Bettina Moras bevorzugt den kraftvollen malerischen Zugriff: schnörkellos und ohne falsches Pathos. Zart und präzise zeigen die Kinder- und Mädchenskulpturen aus Bronze von Susanne Kraißer das geistige Erblühen. Vierter in der Runde des „Erwachens“ ist Johannes Heidig, deren malerische Finesse den Potsdamern bereits bestens bekannt ist.

Zu einer „Schönen Aussicht“ lädt auch die Galerie Bauscher in der Babelsberger Rosa-Luxemburg-Straße 40 ein. Die Galeristin Traudl Bauscher hat fünf vertraute Gäste eingeladen: J. Gustav Haase, Karl Oppermann, Hans Scheib, Inge H. Schmidt sowie Reinhard Stangl. Eine Melange expressiver und feingeistigen Handschriften, die zur sonntäglichen Vernissage von 12 bis 16 Uhr betrachtet werden können.

In der Innenstadt öffnet das Kunsthaus im Ulanenweg 9 eine neue Schau. Mit Jan Commandeur geht es auf einen Spaziergang hinein in eine ausdrucksstarke Malerei, in Gouachen und Collagen. Der in Amsterdam lebende Künstler zeigte seine großformatigen Arbeiten bereits in den 90er Jahren in der „Russenhalle“ in der Schiffbauergasse und auch in der Inter-Galerie am Nikolaisaal. Der bekannte Maler setzte sich mit der Pop Art auseinander und bringt gesellschaftlichen Konfliktstoff mit großer Geste und spannungsreichen Farbkontrasten auf die Leinwand. Ab 17 Uhr kann mit dem Künstler selbst über seine Werke gesprochen werden. kip