Kultur: Schwermütig
Heute Tango-Nacht im Koschuweit
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„Ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“. Dieser Ausspruch von Enrique Santos Discépolo, einem der großen Künstler des Tangos, drückt in einem Satz aus, was Tango heute bedeutet. Seine Anfänge nahm der Tango jedoch als fröhlicher Tanz. Zwischen 1850 und 1880 entstand im Süden von Buenos Aires, im Hafenviertel La Boca, der Tango. Ein lebensfroher Tanz mit schwarzen, kreolischen und spanischen Elementen. Anfang des 20.Jahrhunderts änderte sich dies durch die Masse an Einwanderern in Buenos Aires, die trotz Hoffnung auf Glück und Reichtum schnell mittellos wurden und deren einziger Ausweg die Kriminalität, die Flucht in Bordelle und Spielhöllen und in die Musik waren. Im Tango konnten sie sich stark, furchtlos und traurig zeigen. Somit wurden die Vororte von Buenos Aires zur Wiege des Tangos und der einst fröhliche Tanz entwickelte sich zu einem eleganten Tanz, mit einem anrüchigen und sehr schwermütigen Charakter.
Längst hat der Tango seinen Siegszug weltweit angetreten. Und auch in Potsdam wächst die Schar der Anhänger. Für sie gibt es heute um 21 Uhr in der Koschuweit Kabarett Kneipe eine „Tango Nacht“ mit PotsdamTango.de. Der Abend beginnt mit einer praktischen Anleitung, danach kann man Tango tanzen bis in den Morgen. Schwermütig, aber durchaus auch fröhlich.kip
www.potsdamtango.de
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