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GESCHICHTEN VOM SAMMLERGLÜCK: Siegfried Grauwinkel erzählt

„Diesen goldenen Winkel hat mir Hellmut Bruch geschenkt. Ich hatte zuvor ein anderes Werk von ihm gekauft, auch eines aus Plexiglas, und wusste nicht, wie ich es an die Wand bringen sollte.

Stand:

„Diesen goldenen Winkel hat mir Hellmut Bruch geschenkt. Ich hatte zuvor ein anderes Werk von ihm gekauft, auch eines aus Plexiglas, und wusste nicht, wie ich es an die Wand bringen sollte. Der Künstler kam extra aus seinem österreichischen Wohnort Hall angereist, um es selbst in die Hand zu nehmen: Drei Nägel unten, einer oben – und schon klemmte das gute Stück fest.

Als er schließlich abends fertig war, wollte sich Hellmut Bruch ein Hotelzimmer suchen. Aber es war gerade die Grüne Woche in Berlin und da steht es schlecht um freie Betten. Also schlug ich ihm unsere Couch vor, die er auch dankend einnahm. Ein Jahr später erhielten wir ein Päckchen mit dem Gruß: ,Ein goldener Winkel für Siegfried Grauwinkel’. Ein tolles Dankeschön. Auch bei dieser fluoreszierenden Acrylscheibe hat Hellmut Bruch nach den Fibonacci-Zahlen gearbeitet, die immer ein stimmiges Bild ergeben. Die Fibonacci-Folge ist eine unendliche Folge von Zahlen, bei der sich die jeweils folgende Zahl durch Addition ihrer beiden vorherigen Zahlen ergibt. Bei Bruchs goldenem Winkel sind es die Zahlen 8, 13, 21. Der Winkel misst also acht mal 13 Zentimeter und das Rechteck, das diesen Winkel trägt, 21 mal 21 Zentimeter.“

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