Kultur: Silber für HFF
Potsdamer Animationsfilm auf Berlinale erfolgreich
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Mit der unglaublichen Geschichte von Rockstar John, den eine Verkettung unglücklicher Zufälle vorzeitig ins Jenseits befördert, hat der Potsdamer Animationsfilm „Our Man in Nirvana“ von Jan Koester den Silbernen Bären für Kurzfilme im Wettbewerb und im Panorama der Berlinale 2006 gewonnen (PNN berichteten). Der elfminütige Streifen entstand an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF). Der HFF-Absolvent Jan Koester arbeitete gut drei Jahre an der Realisierung des Films, der komplett am Computer entstand. „Our Man in Nirvana“ ist sein Diplomfilm im Fach Animation, für seine Teamkollegen Daniel Gilde und Ulrich Breimesser ist es der Diplomfilm im Fach Ton.
Der Film führt seine Zuschauer in eine Zwischenwelt voller seltsamer Kreaturen und Begebenheiten. Musiker John spielt sich mit seiner E-Gitarre eine Frau herbei. Ins Nirwana darf jedoch nur, wer in seinem Leben ein Haus gebaut, ein Kind gezeugt und einen Baum gepflanzt hat. So gesehen hat John eher schlechte Karten, denn er hat das Leben in vollen Zügen genossen. Da John wegen der Frau gern im Nirwana bleiben würde, tut er sein Bestes, um aus seinen Erinnerungen die richtigen Begebenheiten hervorzuholen.
Inspiriert wurde Jan Koester durch „Our Man in Nirvana“, den gleichnamigen Rocktitel von Eat Static, der als Live-Aufnahme auch am Anfang des Films zu hören ist. Acht Monate plante er für die Realisierung des Films ein, daraus wurden dann gut drei Jahre. Auch wenn Teile des Films wie ein indonesisches Schattenspiel aussehen, ist alles am Computer entstanden, insgesamt gibt es 15 000 Einzelbilder. Koester wurde 1978 in Berlin geboren und arbeitet heute ebendort bei einer Grafikfirma. Kix
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