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Kultur: Sommerfilmreihe mit Tibet-Streifen im Filmmuseum

Die Sommerfilmreihe im Filmmuseum Potsdam wird in dieser Woche mit dem Film „Balzac und die kleine chinesische Schneiderin“ (R: Dai Sijie, F 2002) fortgesetzt. Der 17jährige Ma und der 18jährige Luo werden 1971 im Rahmen der großangelegten kulturellen Umerziehungsmaßnahmen wie viele andere Städter zu den revolutionären Bauern aufs Land geschickt.

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Die Sommerfilmreihe im Filmmuseum Potsdam wird in dieser Woche mit dem Film „Balzac und die kleine chinesische Schneiderin“ (R: Dai Sijie, F 2002) fortgesetzt. Der 17jährige Ma und der 18jährige Luo werden 1971 im Rahmen der großangelegten kulturellen Umerziehungsmaßnahmen wie viele andere Städter zu den revolutionären Bauern aufs Land geschickt. In dem von der Zivilisation abgeschnittenen Bergdorf nahe Tibet lernen sie die bezaubernde Enkelin des Schneiders aus dem Nachbardorf kennen, in die sich Luo sofort verliebt. Gemeinsam fliehen sie vor der Langeweile und dem zwangsverordneten Stumpfsinn in aufregende, fremde Welten, die sie in einem Koffer voller verbotener europäischer Literatur finden. Balzac, Flaubert, Tolstoi und Dostojewski wecken Wünsche nach Freiheit und persönlicher Entfaltung. Durch die Verlegung des Settings in die atemberaubende Landschaft des Yangtse Flusses und die Einbeziehung des Drei-Schluchten-Staudamm-Projekts gibt der in Frankreich lebende Exilchinese Dai Sijie (Autor und Regisseur) seiner autobiographischen Erzählung einen aktuellen Bezug und dokumentiert, dass Wandel und Fortschritt unaufhaltsam sind. Der Film läuft vom 1. bis 5. und am 7. August, Start der Reihe ist heute um 18 Uhr im Filmmuseum. PNN

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