Kultur: Sport ist doch nur Mord
„Killen&Chillen“ und die Körperertüchtigung
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Irgendwann musste es ja so weit kommen, denn der Sport macht auch nicht vor dem still wie Buddha sitzenden Krimileser halt. Und so heißt es nun am morgigen Mittwoch, wenn sich Tini Anlauff, Autorin dreier Potsdam-Katzenkriminalromane, und Dirk Becker, Kulturredakteur dieser Zeitung, um 20 Uhr im Viktoriagarten in der Geschwister-Scholl-Straße 10 wieder zu „Killen&Chillen“, dem Krimiwohlfühlprogramm, treffen: „Renn, wenn du kannst – Sport ist Mord“. Wie alle drei Monate stehen an diesem Abend mit „Ausgebremst“ von Wolf Haas, „Weinstraßenmarathon“ von Markus Guthmann, „Narrenspiel“ von Franzsika Steinhauer, „Die schwarze Dahlie“ von James Ellroy und „Olympisches Feuer“ von Liza Marklund fünf Kriminalromane auf dem Prüfstand.
Die Viktoriagärtnerinnen Frau Müller und Frau Schneider werden in bewährter Weise aufschlussreiche Textstellen aus diesen Romanen lesen, über die sich Tini Anlauff und Dirk Becker dann kritisch, humorvoll und natürlich immer geistreich austauschen wollen. Darüber hinaus wird sich die weibliche Übermacht in diesem einzigartigen kriminalliterarischen Quartett ausgiebig von der sportlichen Seite zeigen. Tini Anlauff will ihre internationale Beinahkarriere als ringende Gewichtheberin wiederbeleben, Frau Schneider wird ihre atemberaubende und in Sachen ausgefeilter Choreografie unübertroffene Kür als fünfkämpfende Synchronschwimmerin auf dem Trockenen präsentieren. Und wenn dann Frau Müller in der rhythmischen Sportgymnastik aufgeht und mit ihrem dreifach verkorksten Rittberger begeistert, wird Dirk Becker nur noch verzweifelt den Kopf schütteln und sich fragen, wo er da bloß wieder hineingeraten ist. Der Eintritt zu diesem sportiven Vergnügen kostet 4,99 Euro. PNN
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