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Kultur: Stadtbibliothek offensichtlich vergessen

Im Nachgang zum Haushalt 2004: „Betreiber des Nikolaisaals sollte Vorbild sein“

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Im Nachgang zum Haushalt 2004: „Betreiber des Nikolaisaals sollte Vorbild sein“ Von Eberhard Kapuste Die Schlacht um den Haushalt 2004 ist fast geschlagen. Die endgültige Entscheidung wird am 5. Mai in der Stadtverordnetenversammlung fallen. Nicht alle Empfehlungen des Kulturausschusses ließen sich verwirklichen, aber so ist es nun mal das politische Geschäft. (Doch es ist auf keinen Fall fair, einem neuen Theaterintendanten zuzumuten, mit einem gekürzten Haushalt zu beginnen.) Zwei Punkte möchte ich im Nachgang herausgreifen: Das Haushaltssicherungskonzept ist für das Hans Otto Theater und die Kammerakademie unbefriedigend. Trotzdem hoffe ich, dass die von der CDU geforderten und vom Ausschuss unterstützten Zuwendungsverträge für die Jahre 2004 bis 2006 abgeschlossen werden. Um Planungssicherheit zu erreichen, aber auch um das alljährlich wiederkehrende und unnötig Energie verzehrende Gerangel um die Haushaltsmittel zu entschärfen. Trotz eines gewissen Risikos ist der Betreiber des Nikolaisaals hierzu bereit, er sollte Vorbild sein. Letzten Endes geht es um die Bestandssicherung der Institutionen und um die Wahrung der künstlerischen Qualität. (Und dass das Opernangebot des Theaters erhalten bleibt, ist weiterhin zu hoffen.) Zweitens scheint mir die Stadtbibliothek bei all den Verhandlungen vergessen worden zu sein. Für sie wird es keinen Vertrag geben und das Haushaltssicherungskonzept sieht hier ab dem Jahr 2005 gewaltige Einschnitte vor, die unabwendbar zu Stellenabbau, Service-Verminderung und Schließung von Zweigstellen führen werden. Nach dem Grundsatz „Nach dem Haushalt 2004 ist vor dem Haushalt 2005“ werden wir uns in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur am 13. Mai damit befassen müssen. Dass Potsdams Medienetat weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt, darf nicht einfach hingenommen werden. Und es ist auch wichtig, zu erfahren, wie die Planungen der Stadtbibliothek zwangsläufig schon jetzt anlaufen müssen, um eventuell doch noch bereits im Jahr 2004 gegensteuern zu können. Anfang 2005 wäre es dazu wohl zu spät. Der Autor ist Vorsitzender des Ausschusses für Kultur.

Eberhard Kapuste

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