Kultur: Statt Katalog
Ausstellungsdokumentation zu „Mein Alphabet“
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Ein schönerer Vorwurf lässt sich kaum machen. „Liebe Suse! Sie sind schuld, dass ich Künstler wurde!“, schrieb Berndt Watzke in das Gästebuch zur Ausstellung „Mein Alphabet – Hommage für die Suse Ahlgrimm“. Knapp 1000 Besucher zählte die Ausstellung zu Ehren der 90-jährigen Potsdamer Lehrerin und Künstlerin, die vom 31. Oktober bis zum 28. November im Pavillon auf der Freundschaftsinsel zu sehen war. Nun liegt die gleichnamige Ausstellungsdokumentation vor, die am gestrigen Montag von Thomas Kumlehn, Kurator der Ausstellung und zweiter Vorsitzender im Potsdamer Kunstverein, vorgestellt wurde.
In einer Auflage von 500 Stück ist die kostenlose, 24 Seiten umfassende Dokumentation erschienen. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, nicht wie üblich, schon im Vorfeld der Ausstellung einen Katalog zu erstellen“, sagte Thomas Kumlehn. „Die Dokumentation ermöglicht einen fiktiven Rundgang durch den Ausstellungspavillon, sie bietet Fakten und sehr persönliche Erinnerungen der einzelnen Protagonisten, und mit Einlageblatt bezieht sie sich auf die viel geliebten Kunstmappen, zu deren Anlage Suse Ahlgrimm ihre Schüler fortwährend animierte“, heißt es in dem Vorwort. Jeder der 18 Schüler von Suse Ahlgrimm, die mittlerweile selbst als professionelle oder als Laienkünstler auf sich aufmerksam gemacht und in der Ausstellung ihre Arbeiten gezeigt haben, kommt in der Dokumentation mit persönlichen Erinnerungen an die prägende Lehrerin zu Wort. Daneben Auszüge aus dem Gästebuch, Kritiken und die Eröffnungsrede. Ergänzt wird das Heft um ein farbiges Hochglanzfaltblatt, auf dem jeder Künstler mit einem Bild vertreten ist. Nur von einer Künstlerin sind hier zwei Bilder zu sehen: Suse Ahlgrimm.
Kumlehn, der am Montag die Ausstellungsdokumentation frisch aus der Druckerei geholt hatte, war gleich zu Suse Ahlgrimm gefahren und hatte ihr ein paar Exemplare vorbeigebracht. Mit ihr zusammen habe er dann zum ersten Mal in Ruhe das Heft durchgeblättert. Sie hofft nun, dass allen das Heft so gut gefallen wird wie ihr. Dirk Becker
Ausstellungsdokumentation kostenlos über den Potsdamer Kunstverein e.V., Gutenbergstraße 61, Portal I, 14467 Potsdam
Dirk Becker
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