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Kultur: Statusnachrichten in Buchform Stefanie Sargnagel liest heute im Waschhaus

Sich einen Künstlernamen zuzulegen, wenn man eigentlich gar keinen benötigt, ist schon leicht schizophren. Dabei hat Stefanie Sprengnagel – Verzeihung: Sargnagel – dieses zweitklassige Wortspiel ja gar nicht nötig.

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Sich einen Künstlernamen zuzulegen, wenn man eigentlich gar keinen benötigt, ist schon leicht schizophren. Dabei hat Stefanie Sprengnagel – Verzeihung: Sargnagel – dieses zweitklassige Wortspiel ja gar nicht nötig. Aber jetzt ist es zu spät. Heute ist die Österreicherin im Waschhaus zur Lesung zu Gast.

Der Erfolg liegt bei Stefanie Sargnagel natürlich nicht in der innovativen Selbstbetitelung, sondern im literarischen Talent. Sargnagel buchstabierte sich geradlinig zum Sprachrohr einer Generation, der Beweis: Die Artikulation des Prekariats in ihrem Debütroman „Binge Living - Callcenter-Monologe“, der im autobiografischen Duktus die Erfahrungen der Autorin im harten Geschäft eines Callcenters zum Thema hatte. Nebenbei ist Sargnagel als Journalistin aktiv, unter anderem für Vice, den Spiegel und den Bayrischen Rundfunk. Überhaupt hat die Schriftstellerin, deren Markenzeichen die rote Baskenmütze ist, durch ihren permanenten Output eine gewisse Omnipräsenz erreicht. Wohl auch, weil sie Digitalität und soziale Netzwerke zu nutzen weiß: In wohldosierten Häppchen verbreitet sie ihre Geschichten bei Facebook. Und schreibt dennoch weiter Bücher: Im vergangenen Jahr erschien „Fitness“, eine geradezu groteske Abrechnung in Tagebuchform – aus der sie heute im Waschhaus auch lesen wird. old

Lesung heute um 20 Uhr im Waschhaus, Schiffbauergasse. Tickets kosten an der Abendkasse 13 Euro.

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