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Stephan Velten liest: Zum Todestag von Gretel Schulze
Die langjährige Leiterin des Kabaretts am Obelisk war eine Potsdamer Instanz. Als sie im April 2019 verstarb, goss Stephan Velten seine Trauer in Briefe. Zum sechsten Todestag liest er daraus.
Stand:
Als die Potsdamer Schauspielerin Gretel Schulze am 4. April 2019 unerwartet verstarb, riss das ihrem Lebenspartner Stephan Velten den Boden unter den Füßen weg. Der Maler konnte nicht mehr malen. Er begann zu schreiben: tagtäglich Briefe an seine verstorbene Gretel. 2024 bündelte ein Buch diese Briefe, sechshundert Seiten Sehnsucht unter dem Titel „Von allem zu wenig“.
Den sechsten Todestag von Gretel Schulze nimmt der Maler zum Anlass, um aus seinem Buch im Kabarett am Obelisk, deren Leiterin Schulze lange Jahre war, zu lesen. Unterstützt wird Stephan Velten von dem Schauspieler Dietmar Bauschke, den Velten als „Kollegen, Freund und Wegbegleiter aus den frühen Jahren am Hans Otto Theater“ beschreibt.
Gretel Schulze arbeitete als Regisseurin am Potsdamer Theater, bevor sie 1990 fest ans Kabarett Obelisk kam. Bereits 1989 hatte sie dort die „Freiheitsberaubung“ von Ulrich Plenzdorf inszeniert. 1996 wurde sie Künstlerische Geschäftsführerin des Kabaretts. Der Künstler Stephan Velten und Gretel Schulze waren 45 Jahre lang ein Paar. Am 4. April 2019 verstarb Gretel Schulze an den Folgen einer bakteriellen Erkrankung am Herzen. Noch am 8. März hatte sie auf der Bühne gestanden. Sie wurde 70 Jahre alt. (les)
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