Kultur: Streichsextette von Johannes Brahms im Nikolaisaal
Die beiden Streichsextette von Johannes Brahms stehen am 28. September auf dem Programm einer „Kammermusik im Foyer“ des Nikolaisaals mit Mitgliedern der Kammerakademie Potsdam.
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Die beiden Streichsextette von Johannes Brahms stehen am 28. September auf dem Programm einer „Kammermusik im Foyer“ des Nikolaisaals mit Mitgliedern der Kammerakademie Potsdam. In ihrer Verbindung von Klangpracht, Melodienreichtum und erlesener Satzkunst sind die Sextette von Brahms unübertroffen. Sie geben ein einzigartiges Zeugnis der überschwenglichen Jugendzeit des Komponisten, als die grüblerischen Züge seiner Persönlichkeit noch in Schach gehalten wurden von Entdeckerlust und Freude am sinnlichen Klang der Musik. Das B-Dur-Sextett ist symphonische Weiträumigkeit angelegt. Das lyrische Strömen setzt die musikalischen Intentionen Franz Schuberts fort. Die unerhörte Klangpracht der sechs Streicher verleiht dem Ganzen eine zuvor in der Kammermusik nicht gekannte Opulenz. Der große Erfolg des Werkes veranlasste Brahms, vier Jahre später die Arbeit an einem zweiten Sextett zu beginnen. Gegenüber dem B-Dur-Sextett ist das in G-Dur feiner gearbeitet und im Ausdruck zurückhaltender. Die jugendliche Direktheit weicht ernsteren, nachdenklichen Stimmungen. PNN
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