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Kultur: Tango in der Kirche

Konzerte in der Dorfkirche Eiche beginnen wieder

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Mit einem Barockkonzert (Anita Carla Wolf, Sopran, Johannes Pensler, Orgel) beginnt am 25. März wieder die vom Kirchbauverein Eiche in der Dorfkirche veranstaltete Reihe „Stunde der Musik und Dichtung“. Sie geht bereits ins neunte Jahr und ist in dem stark wachsenden Potsdamer Ortsteil abgesehen vom Sommerfest und einigen Veranstaltungen der „Regenkinder“ nach wie vor das einzige kulturelle Highlight geblieben.

Vereinsgeschäftsführerin Margot Bonk hat auch für dieses Jahr namhafte Künstler und Wissenschaftler für die Reihe gewonnen. Schon die April-Veranstaltung verspricht zu einem Höhepunkt zu werden. Dann liest und spielt der Potsdamer Musikpädagoge Thomas Freitag unter dem Titel „Jule, Mondschaf, Wolkenboot“ Kinderlieder aus fünf Jahrhunderten. Der Bogen spannt sich von Luther über Hoffmann von Fallersleben bis zu Gerhard Schöne. Auf ebenso großes Interesse hofft Margot Bonk für die Themen „Fontane und die Musik“ (Juli) und „Kaiser Karl V. und die Reformation“ (Oktober). Neben vom Männerquartett Colla voce vorgetragenen geistlichen und weltlichen Liedern aus 400 Jahren (Mai) und Klarinettenmusik des Barock (August) wagt sich die Reihe auf Neuland vor: Im Juni spielen Jürgen Karthe und Fabian Klenske aus Dresden klassischen argentinischen Tango. Die Reihe endet im November mit einem Monteverdi-Konzert der Künstlergruppe aus der Kirchengemeinde Steglitz/Lichtenrade.

Dankbar ist der Verein den Musikern Dietmar Hiller (Orgel) und Felix Korinth (Viola) vom Konzerthausorchester Berlin, die im September ein Benefizkonzert geben. Die Finanzierung der Reihe wird jedes Jahr zur Gratwanderung. „Wir fordern keinen Eintritt, weil wir auch junge Leute an anspruchsvolle Literatur umd Musik heranführen und finanziell nicht so gut gestellten Menschen Kunsterlebnisse ermöglichen wollen“, erklärt die Initiatorin. Sie freut sich über jede Spende der Besucher. Auch der Ortsbeirat unterstützt inzwischen die Veranstaltungen mit einer Zuwendung. Überschüsse, die für die Vereinsziele eingesetzt werden können, lassen sich jedoch kaum erwirtschaften. Die wichtigsten dieser Ziele hat der Verein aber in den letzten Jahren bereits erreicht. Die 1770/71 von Unger errichtete Dorfkirche wurde restauriert, ihr kriegszerstörter Turm wieder aufgebaut. Gemeinsam mit dem Oberlinverein gelang die Sanierung der alten Dorfschule, die nun als Schulhort genutzt wird. Hier strebt der Verein den Ausbau eines weiteren Hofgebäudes an. In ihn soll ein Veranstaltungsraum eingeordnet und sowohl der Kirchengemeinde wie auch dem Ortsbeirat und den Vereinen Eiches zur Verfügung gestellt werden. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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