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Kultur: Termin für die nächsten Sehsüchte steht Das Festival will hinter Oberflächen blicken

Noch ist Zeit: Knapp vier Monate ist es erst her, das vergangene Sehsüchte-Festival. Aber die Macher – die Studierenden der Filmuniversität Babelsberg – gucken schon nach vorne.

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Noch ist Zeit: Knapp vier Monate ist es erst her, das vergangene Sehsüchte-Festival. Aber die Macher – die Studierenden der Filmuniversität Babelsberg – gucken schon nach vorne. Und haben nun – endlich, wie sie selbst sagen – einen Termin für die 46. Ausgabe des Internationalen Studierenden-Filmfestivals festgelegt. Vom 26. April bis zum 1. Mai 2017 sollen diesmal studentische Produktionen laufen. Inhaltlich soll sich dieses Mal alles am Tiefgründigen orientieren: „beyon surface“ heißt das neue Motto, die Studenten wollen einen Blick hinter die Oberfläche werfen. Die Oberflächlichkeit der Filmwelt soll Zuschauer und Filmemacher durchdringen und in sie hineintauchen, so Sehsüchte-Sprecherin Leonie Below.

Nachwuchsfilmern, die ja im Zentrum des Festivals stehen, fällt das, so könnte man meinen, vielleicht noch leichter: Sie sind noch nicht durch langjährige Beziehungen und Seilschaften in der Filmbranche verankert, sie haben noch einen frischen Blick von außen auf die Mechanismen und Methoden.

Aber der Begriff „surfaces“, über den es hier hinausgehen soll, beschreibt noch viel mehr – Oberflächenbewegungen, der Leinwand und der Phantasie. „Gesichter stellen eine solche Oberfläche für Mimiken, Emotionen und Einzigartigkeiten dar. Auch ein Film hat viele Gesichter. Jene, die in der Vorstellung und Interpretation des Publikums entstehen können und solche, die direkt auf der filmischen Oberfläche zu sehen sind und den Film zum Leben erwecken“, so Below.

Das klingt erstmal konkreter als noch in diesem Jahr, als der Vorgänger-Jahrgang das Festival unter das Motto Space – den Raum – gestellt hatte. Der ist bekanntlich dehnbar, manchmal fehlten die wirklich harten Kanten. Dafür kamen immerhin 70 Filmteams aus aller Welt – und zwischen 7000 und 8000 Zuschauer. Die Kritik zu Anfang des Festivals, dass es zu wenig sichtbar sei, zu wenig Potsdamer anziehe, insgesamt noch mehr Publikum vertragen könnte, war damit nicht völlig widerlegt, aber entschärft. Und auch daran können die Macher im kommenden Jahr noch feilen. alm

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