Kultur: Thema Sehnsucht
Filmmuseum zeigt für Jubilarin Helke Misselwitz Film über Fremdenlegion
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Helke Misselwitz wird 60 und das Filmmuseum „schenkt“ ihr zu diesem runden Geburtstag einen Film ihrer Wahl: „Der Fremdenlegionär Beau Travail“ in der Regie von Claire Denis. Herman Melvilles Marine-Helden der allegorischen Novelle „Billy Budd, Sailor“ (1891) sind für den Film Grundlage: Am Horn von Afrika wird ein abgelegenes Kommando der Fremdenlegion zur Projektionsfläche unterdrückter Sehnsüchte und verborgener Leidenschaften. Vor der präzisen Kamera agiert Denis Lavant als Sergeant, der aus Eifersucht auf einen beliebten Untergebenen seine Karriere zerstört. „Ein Meisterwerk, das aus klassischen Literaturmotiven und Disco-Beats ein grandioses Ballett für die Fremdenlegion zaubert“, schrieb ein Kritiker.
Die Jubilarin Helke Misselwitz wurde im Nachkriegsdeutschland geboren: Das lebendige Mädchen aus Zwickau war keine brave DDR-Bürgerin mit genormtem Lebenslauf, sie kam über Ausbildungen als Möbeltischlerin und Physiotherapeutin irgendwie zum Fernsehen, dann als Regiestudentin zur Babelsberger Filmhochschule, wurde Meisterschülerin an der Akademie der Künste und schließlich an „ihrer“ Schule Regieprofessorin. Von ihrem Diplomfilm 1979 an machte sie extrem persönliche Filme. Sehnsucht war ihr Thema, ihr größter Publikumserfolg 1988 der lange Kinodokumentarfilm „Winter Ade“. PNN
Der Wunschfilm ist zu sehen im Original mit Untertiteln vom 19. bis 22. sowie am 24. Juli.
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