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Kultur: Unsichtbar
Brahms, Smetana und Dvorák im Sinfoniekonzert
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Dass sich hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau verbirgt, darf mittlerweile als Binsenweisheit gelten. In der Musik sind es aber auch die Verleger, die das Werk großer Komponisten förderten und zum Erfolg machten – und deren Namen heute oft nur noch Experten kennen. Das erste Sinfoniekonzert der Saison im Nikolaisaal widmet das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt unter Leitung von Howard Griffiths am Samstag einem dieser unsichtbaren Förderer. Gespielt werden drei Werke, die dem Berliner Musikverleger Fritz Simrock, geboren 1837 in Bonn, gestorben 1901 in Lausanne, zu verdanken sind: die Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana, die Sinfonie Nr. 3 F-Dur opus 98 von Johannes Brahms sowie das Violinkonzert a-Moll opus 53 von Antonín Dvorák. Letzteres hatte Simrock als „originelles Konzert für gute Geiger“ bei Dvorák bestellt. Heute gilt das Werk als eines der bedeutendsten Violinkonzerte des 19. Jahrhunderts.
Dass sie mehr als nur „gute Geigerin“ ist, hat die Solistin des Abends, die 25-jährige Alena Baeva, bereits unter Beweis gestellt. Im Alter von zehn Jahren stand die 1985 geborene russische Violinistin in Frankreich erstmals auf einer internationalen Bühne. Im Jahr 2000 gewann sie als jüngste Teilnehmerin den internationalen T. Wronski-Wettbewerb für Solo-Violinisten in Warschau, 2004 siegte sie beim zweiten Paganini-Wettbewerb in Moskau. Baeva spielte unter anderem mit dem Russischen Staats-Symphonie-Orchester, dem Belgischen Nationalorchester und debütierte in Paris unter Leitung von Kurt Masur. Seit 2001 ist sie Solistin der Moskauer Philharmonischen Gesellschaft. kip
Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10/11, Beginn 19.30 Uhr, Karten von 8 bis 26 Euro. Reservierung unter: (0331) 28 888 28
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