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Kultur: Unterscheidbar bleiben

Das Celebration Orchestra Germany spielt auch in diesem Jahr wieder auf dem Wirtschaftsball

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Eigentlich hat Arnold Hänsch genug zu tun. Die Jazzband, die seinen Namen trägt, der Unterricht an der eigenen Musikschule und die Leitung von BigPack, der Big-Band der Musikschule Potsdam, über musikalische Langeweile braucht er nicht zu klagen. Doch wie es bei Musikern oft der Fall ist, sind sie von einem neuen Projekt überzeugt, finden sie auch dafür noch die nötige Zeit.

Angefangen hat es mit Esprit, einem kleinen Ensemble von Mike Grünert, einem ehemaligen Schüler von Hänsch. Gelegentlich ist Hänsch eingesprungen und hat die Trompete gespielt. Doch zufrieden war er damit nicht. „Es fehlte die notwendige Ernsthaftigkeit“, sagt Hänsch. Und weil er keine halben Sachen macht, hat er Mike Grünert vor die Entscheidung gestellt: „Entweder wir machen es richtig oder ich bin nicht mehr dabei!“

Letztendlich hat Hänsch mit seiner resoluten Art Mike Grünert nur zu einer Entscheidung gezwungen, die er schon längst mit sich herumtrug. Auch er war nicht zufrieden mit dem, was Esprit da gelegentlich zusammenspielte. „Man hat schließlich einen Ruf zu verlieren“, sagt Hänsch. Also hat Grünert Esprit aufgelöst und zusammen mit Hänsch das Celebration Orchestra Germany gegründet. Am 23. Februar wird das Celebration Orchestra Germany beim Ball der Wirtschaft im Kongresshotel am Templiner See spielen. Mittlerweile zum 3. Mal. „Denn wenn es um Tanz- und Unterhaltungsmusik für gehobene Ansprüche geht, ist das Orchester genau die richtige Wahl“, verspricht der Veranstalter. Dem müssen Arnold Hänsch und Mike Grünert. Wenn ein Veranstalter sie immer wieder bucht, sei das das beste Qualitätsmerkmal.

„Eine richtige Galaband sind wir“, sagt Arnold Hänsch über das Celebration Orchestra. Vier Bläser, die auch singen, Keyboarder, Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger. Über 250 Lieder beherrscht das Ensemble, von Gloria Gaynor „I am What I am“ bis „Moving all up“ von den M-People.

„Ein großes Repertoire an handgemachter und perfekt arrangierter Musik“, steht in dem bunten Werbefaltblatt. Auf „handgemacht“, darauf legen Hänsch und Grünert Wert. Das zeichne das Celebration Orchestra Germany aus. „Da läuft nichts im Hintergrund vom Band, während wir spielen“, sagt Grünert. Auch optisch hebe man sich ab, trete „in einem repräsentativen Outfit“ auf. Damit sind doch nicht etwa die goldenen, extrem glänzenden Sackos und Fliegen gemeint? „Doch“, sagt Hänsch. Schließlich gehe es darum, sich zu unterscheiden. Schwarz trägt schließlich jeder. Aber selbst wenn die Musiker vom Celebration Orchestra Germany Schwarz tragen würden, in Potsdam bräuchten sie keine Verwechslungsgefahr befürchten.

„In der Größe sind wir hier einzigartig“, sagt Mike Grünert. Und wenn es der Veranstalter wünscht, kann die Grundbesetzung um ein oder zwei weitere Sänger oder um ein Streichquartett erweitert werden. Flexibel zu sein, das gehöre mittlerweile auch in Musikerkreisen zum Standard. Denn Hänsch und Grünert wollen, dass ihr Orchester auch über Potsdam hinaus bekannt wird. Daran arbeiten sie. Aber das braucht seine Zeit. Dirk Becker

Weiteres unter www.celebration-orchestra.de

Dirk Becker

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