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Kultur: Vielstimmiges musikalisches Weihnachten Die „Helmhöltzer“

im Nikolaisaal

Stand:

Gute Stimmungen in jeder Hinsicht verbreitete das Weihnachtskonzert des Helmholtz-Gymnasiums, das wie bereits im vergangenen Jahr an zwei Abenden im ausverkauften Nikolaisaal stattfand. Auf Überraschungen jeder Art kann man bei einem solchen Konzert gefasst sein, zumal wenn außer dem Motto „Weihnachtskonzert“ keine Leitlinie vorgegeben und rund die Hälfte der Beiträge aus Schülerinitiativen entstanden ist. So gab es erneut ein vielstimmiges Programm, das die unterschiedlichsten Spielarten der Musik umfasste.

Zu Beginn rüttelten vier Pauken das gut gelaunte Publikum gehörig auf. Mit der Toccata für Kesselpauken und Klavier von Andreas Aigmüller entfachten Jakob Eschenburg und Martin Reiche geradezu magische Vibrationen im Saal. Auf einen vierhändigen „Ungarischen Tanz“ von Johannes Brahms am Klavier (Lisa Weller, Charlotte v. Pfeil) folgte ein geistliches Lied von Christian Dedekind für Gesang (Susanne Kaiser, Anne Schubert)und Klavier. An die „Winterreise“ von Franz Schubert wagte sich Sebastian Pape, der daraus das erste Lied „Gute Nacht“ stimmig, wenn auch leicht übertönt vom Klavier, vortrug.

Die instrumentalen Beiträge des Abends verantwortete ein spontan entstandenes Schüler-Ensemble um Martin Kagel. Das Konzert für Oboe (Sophie Baumgart), Violine (Valeria Kern) und Fagott (Martin Kagel) von Antonio Vivaldi erfreute mit hellen, heiteren Barockklängen, während die moderne Komposition „Palladio“ von Karl Jenkins für Streichorchester mit ihren klaren, raffinierten Strukturen wie ein Diamant funkelte. Klangvolle Filmmusik mit geschmeidigem Gesang erklang bei zwei Kompositionen aus „The Rose“ und „Die Kinder des Monsieur Mathieu“. Etwas aus dem gediegenen Rahmen fiel die Darbietung des Robbie-Williams-Stücks „Feel“ durch Lukas Ivers. Auch Johannes Pauls Klavierversion von „O du fröhliche“ als fetziger Boogie kam sehr gut an. Der unter der Leitung des ehemaligen Schülers Adrian Schenk gebildete Pop-Chor wartete gleich mit einem Höhepunkt auf. Seine vielstimmige Interpretation des Lieds „One Hand, one Heart“ aus der West Side Story von Bernstein gelang gut intoniert und intensiv phrasiert. Das exotischste Erlebnis des Abends bot der Chor der Ehemaligen. Unter Leitung von Chordirektor Helgert Weber erklangen südafrikanische Weihnachtslieder mit Titeln wie „Honono“ und „Betlehemu“ in Begleitung eines temperamentvollen schwarzen Trommlers. Derartige multikulturelle Metamorphosen gehören in Zeiten der Globalisierung einfach dazu. Abschließend traten der große Chor und der Kammerchor des Helmholtz-Gymnasiums auf, die wie im letzten Jahr ein stimmungsvolles Programm traditioneller Weihnachtslieder in moderner Bearbeitung vortrugen. Babette Kaiserkern

Babette Kaiserkern

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