Kultur: Vier Mal Benda
Erinnerungskonzert an Musikerfamilie
Stand:
Ein Kammerkonzert zur Erinnerung an die zum Teil in Potsdam lebende Musikerfamilie Benda findet am Sonntag, dem 18. April, um 16 Uhr in der Friedrichskirche in Babelsberg statt. Mit vier Sonaten und einem Concerto stellen die Violinistin Elena Ashkenazy und der Potsdamer Pianist Werner Scholl Kompositionen von Franz Benda und seinen Brüdern Johann, Georg und Joseph vor. Die Familie Benda kann in ihrem musikalischen Schaffen als ein Bindeglied zwischen Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart verstanden werden und gehört so zu den Begründern der deutschen Klassik. Franz Benda, geboren 1709 in Alt Benatek, wurde schon sehr früh Chorknabe in Prag und studierte dann in Dresden Violinspiel bei dem Vivaldi-Schüler und Hofkonzertmeister Johann Georg Pisendel.
Johann Joachim Quantz empfahl dem Kronprinzen Friedrich von Preußen, den begabten Franz Benda nach Rheinsberg zu holen. Dort wurde er nach der Thronbesteigung Friedrichs Königlicher Konzertmeister und Leiter der Privatkapelle des Königs. Benda wohnte in Potsdam in der Französischen Straße. In der heutigen Bendastraße in Babelsberg besaß er drei Häuser. 1741 holte er seine Brüder mit ihren Familien nach Potsdam, genauer nach Nowawes, die dann wie er auch als Musiker in Preußens Dienst standen. Als Geiger und Komponist schuf Franz Benda eine lang anhaltende Tradition. Franz Benda starb wie sein König 1786 in Potsdam.
Viele Werke der Komponisten Benda sind noch ungedruckt. Von etwa 150 Violinsonaten sind nur etwa zehn im Druck erschienen. Mit den Capriccen für Solo-Violine und den etwa 40 Violinkonzerten gehört Franz Benda zu den wichtigsten Begründern des modernen Violinspiels. kip
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: