Kultur: VILLA HENCKEL ALS „GEGENBAU“ ZUM BELVEDERE
Der Villa Henckel in der Großen Weinmeisterstraße 43 wurde 1868 bis 1870 als „Gegenbau“ zum Pfingstberg-Belvedere errichtet. Sie gehörte dem Berliner Bankier Hermann Henckel, der sie als Wohnhaus für sich und seine Familie nutzte.
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Der Villa Henckel in der Großen Weinmeisterstraße 43 wurde 1868 bis 1870 als „Gegenbau“ zum Pfingstberg-Belvedere errichtet. Sie gehörte dem Berliner Bankier Hermann Henckel, der sie als Wohnhaus für sich und seine Familie nutzte. Inzwischen ist die spätklassizistische Villa im Besitz von Springer-Vorstand Mathias Döpfner und Rechtsanwalt Thomas Kexel, die die mit reichen plastischen Gestaltungselementen gegliederte Villa umfassend sanieren. Zuletzt befand sich eine Wohnstätte für geistig behinderte Menschen darin, in der es 2003 brannte. Die Theodor-Fliedner-Stiftung als Betreiberin musste das Haus daraufhin aufgeben. Der Denkmalwert wird von Stadtkonservator Andreas Kalesse als„sehr hoch“ eingestuft, obwohl nicht einmal sicher sei, wer der Architekt war. Der Bauantrag, ausgefertigt von Ernst Petzholtz, Sohn des Hofbaumeisters gleichen Namens, stammt aus dem Jahre 1868. „Es war die erste Turmvilla, die nach der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV.“ in Potsdam entstand, betonte Kalesse den baugeschichtlichen Wert.
Unzweifelhaft sei das Vorbild Ludwig Persius zu erkennen. kip
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