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Kultur: Volker Hesse geht 2006

Kultursenator hat Spielplaneinwände gegen „Gorki“

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Kultursenator hat Spielplaneinwände gegen „Gorki“ Der Intendant des Berliner Maxim Gorki Theaters, Volker Hesse, wird seinen 2006 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. „Ich hätte gerne weiter gemacht“, sagte Hesse dazu am Freitag. Kultursenator Thomas Flierl habe aber offensichtlich andere Vorstellungen über die Zukunft des Theaters. Daher habe man „sowohl hinsichtlich der künstlerischen Perspektiven des Hauses als auch in ökonomisch-administrativen Fragen keine gemeinsame, über 2006 hinaus reichende Strategie gefunden“. Die jetzt vereinbarte Trennung sei „bitter und schwer verständlich in einem Moment, in dem das Haus gerade Tritt gefasst hat und ein deutliches Gesicht zeigt, sowohl besuchermäßig als auch von den künstlerischen Resultaten her gesehen“, meinte Hesse. Dennoch tue sich der Senator schwer mit dem Spielplan des Theaters, gegen den er eine Reihe von Einwänden erhoben habe. So sei zum Beispiel das „Bankenstück“ über die Berliner Bankenaffäre (mit einer Besucherauslastung von fast 98 Prozent) „zu geschichtsfatalistisch und ohne eine gesellschaftliche Perspektive“. Auch sei er vom Senator gefragt worden, ob er sich des „Ost-Erbes“ des Maxim Gorki Theaters genügend bewusst sei. Die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Alice Ströver, nannte den angekündigten Weggang Hesses einen „großen Verlust“, zumal der Intendant gerade eine positive Saisonbilanz vorgelegt habe. Flierls Personalvorstellungen folgten offenbar nur einem Prinzip: „Biografie Ost.“ Volker Hesse war 2001 als Nachfolger von Bernd Wilms an das Gorki Theater geholt worden, der wiederum an das Deutsche Theater in Berlin wechselte. Auch sein Vertrag läuft bis 2006. dpa

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