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Kultur: Volker Schlöndorff zu Gast im Filmmuseum

Kurz vor seinem 70. Geburtstag ist der Regisseur Volker Schlöndorff im Filmmuseum Potsdam zu Gast.

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Kurz vor seinem 70. Geburtstag ist der Regisseur Volker Schlöndorff im Filmmuseum Potsdam zu Gast. Bei dem Besuch am 26. März ist auch ein Gespräch Schlöndorffs mit dem Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase über beider „Film- und Lebenserfahrungen“ geplant. Gezeigt werden soll zudem der Film „Die Stille nach dem Schuss“, für den Kohlhaase das Drehbuch lieferte und bei dem Schlöndorff Regie führte. Vom 23. bis 29. März wird der Regisseur vom Filmmuseum mit einer Filmreihe geehrt.

Der erklärte Vorsatz Schlöndorffs, kommerzielles Unterhaltungskino inszenieren zu wollen, verknüpfte sich mit seiner Vorliebe für Literaturverfilmungen. Auch sein politisches Engagement schlug sich immer wieder in seinen Filmen nieder, die sich kritisch mit gesellschaftlicher Macht- und Gewaltausübung auseinandersetzten. Diese Kombination aus Anspruch, Sachlichkeit und handwerklich-technischer Professionalität wirkte attraktiv auf das deutsche Kinopublikum und verhalf dem Regisseur und dem neuen deutschen Film auch zu internationalem Erfolg.

Zu seinen Literaturverfilmungen gehörten „Eine Liebe von Swann“ nach Marcel Proust oder „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ nach Heinrich Böll, bei dem seine erste Frau Margarete von Trotta die Co-Regie führte.

Für seinen internationalen Durchbruch steht die Verfilmung des Romans „Die Blechtrommel“ von Günter Grass, für die er mit der Goldenen Palme in Cannes 1979 und mit einem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde.

Mitte der achtziger Jahre hatte es Schlöndorff nach New York verschlagen, wo er mit Dustin Hoffman eine Filmfassung des Arthur-Miller-Dramas „Tod eines Handlungsreisenden“ fertigte und alsbald seinen Wohnsitz nahm. Dort entstand auch das internationale Großprojekt „Homo Faber“ nach Max Frisch. Nach dem Fall der Berliner Mauer zog es ihn wieder nach Deutschland. Und als es darum ging, die ehemaligen DEFA-Studios in Babelsberg zu retten, konnte Schlöndorff sich dem Ansinnen nicht verschließen, den Manager zu proben. Nach seinem Ausstieg drehte er 2006 „Der neunte Tag“, der ebenfalls zum Erfolg wurde. 2008 erschienen seine Memoiren „Licht, Schatten und Bewegung“. Kip

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