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Kultur: Voll fröhlichem Nihilismus Alfred Dorfer kommt heute ins Waschhaus

Der Titel lässt es schon erahnen: In „bisjetzt“ blickt Alfred Dorfer zurück. Nicht nur auf die eigene Biografie nach dem Motto „Meine besten Jahre“ – das wäre nicht abendfüllend.

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Der Titel lässt es schon erahnen: In „bisjetzt“ blickt Alfred Dorfer zurück. Nicht nur auf die eigene Biografie nach dem Motto „Meine besten Jahre“ – das wäre nicht abendfüllend. Er setzt weiter oben an. Dabei fließen Zeitgeschichtliches, Vergessenes, Verdrängtes, Erinnerungen und Neues ineinander. Dorfer kombiniert und kontrastiert Ausschnitte und Bruchstücke von seinen Anfängen im Ensemble Schlabarett über seine Koproduktionen mit Josef Hader (u.a. der Kultfilm „Indien“) bis zum preisgekrönten Programm „fremd“. Er komponiert sie alle gekonnt mit ordentlich Selbstironie zu seiner eigenen, fiktiven(?) Biografie.

„bisjetzt“ ist daher kein handelsübliches „Best of“, sondern, wie bei Dorfer üblich, ein eigenständiges Stück voll fröhlichem Nihilismus. Es ist die zielstrebige Spurensuche eines leidenschaftlichen Vordenkers und Nachfragers, eines engagierten Wurzelbehandlers und Fassadenabklopfers, eines satirischen Trapezkünstlers und melancholischen Sokratikers, über den die Süddeutsche Zeitung schrieb: „Er ist der vielfältigst Begabteste unter seinen deutschsprachigen Kollegen“.

Alfred Dorfer gehört neben Josef Hader zum Besten, was die österreichische Kabarettszene zu bieten hat. Mit seinem aktuellen Programm „bisjetzt“ gastiert er am heutigen Mittwoch um 20 Uhr im Waschhaus. Mit dabei sind wie immer die Musiker Peter Herrmann, Günther Paal und Lothar Scherpe sowie der singende Techniker Robert Peres. PNN

Am heutigen Mittwoch, 9. Mai, 20Uhr, im Waschhaus, Schiffbauergasse, Abendkasse 24 Euro

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