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Kultur: Voll zarter und derber Empfindungen

Alle Jahre wieder: Das Ensemble Alta Musica mit „Carmina Burana“ im T-Werk

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Seit Jahren schon gehören diese Lieder zum Programm im T-Werk zum Jahreswechsel. Die „Beurer Lieder“, besser bekannt unter ihrem lateinischen Titel „Carmina Burana“, eine der wichtigsten Sammlungen der Vagantendichtung. „O Fortuna, velud luna“ (O Fortuna, veränderlich wie die Phasen des Mondes), so kennt man den Beginn der Auswahl der „Carmina Burana“ durch Carl Orff (1895-1982), durch dessen Vertonung sie im letzten Jahrhundert Weltruhm erlangten. Populär waren jene Lieder aus der umfangreichsten Sammlung weltlicher lateinischer Lyrik des Mittelalters schon zu ihrer Zeit. Voll zarter und derber Empfindungen verherrlichen sie die Liebe, beschreiben die Freuden und Leiden des Alltags und prangern Verderbtheit und Laster des Klerus und der weltlichen Potentaten an. Aus den moralisch-satirischen Dichtungen, aus den Trink- und Spielerliedern weht ein Hauch lebendigen Mittelalters herüber. Am 29., 30. und 31. Dezember sind die Lieder nun wieder mit dem Ensemble Alta Musica im T-Werk zu erleben.

Nach konzertanten Aufführungen an der Deutschen Oper (Berlin) entwickelte das Ensemble Alta Musica gemeinsam mit dem T-Werk aus dem Programm „Carmina Burana“ mit Liedern und Musik des 12. und 13. Jahrhunderts ein szenisches Konzert. Die auf einer quadratischen Spielfläche agierenden Musiker bewegen sich vor und hinter transparenten Gazewänden. Für das an zwei Seiten sitzende Publikum verbinden sich Choreografie, Lichtinstallation und Raumklang zu einer dichten Bilderfolge, die den Zuschauer eintauchen lässt in die Klangwelt des Mittelalters. PNN

Am Sonntag, dem 29., und Montag, dem 30. Dezember, jeweils um 20 Uhr, am Dienstag, dem 31. Dezember, 17 und 20 Uhr, im T-Werk in der Schiffbauergasse. Kartenreservierung unter Tel.: (0331) 71 91 39

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