Kultur: Wanderungen
Höfische Festspiele mit zwei neuen Programmen
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Brasilien ist in aller Munde, so kurz vor der Fußball-WM. Daher möchten wir Sie einladen, sich auf die Spur eines fast vergessenen Potsdamer Naturforschers zu begeben: Friedrich Sellow brach vor 200 Jahren, im März 1814, nach Brasilien auf, um die dortige Fauna und Flora zu erforschen und kehrte von dort nie zurück. Mit dem neuen Programm „Ein Potsdamer erforscht Brasilien“ widmen sich die Höfischen Festspiele Potsdam anhand von Sellows Reisetagebüchern und weiterer Zeitzeugnisse diesem bedeutenden Forscher, und zwar an einem Ort, an dem sein Wirken bis heute zu bewundern ist: im Botanischen Garten in Potsdam. Premiere ist am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, um 14 Uhr. Antje Widdra liest, Frank Riedel trägt brasilianische Gitarrenmusik vor. Im Anschluss an den 75-minütigen Spaziergang führt der Botaniker Steffen Ramm durch den Botanischen Garten und zeigt einige Pflanzen, die Friedrich Sellow entdeckt hat.
Am Pfingstmontag, dem 9. Juni, um 14 Uhr geht es dann an die Erkundung der heimischen Landschaft, auf den Potsdamer Pfingstberg. In dem ebenfalls in dieser Saison neuen musikalisch-literarischen Spaziergang „Zur Schönen Aussicht“ widmen sich die Höfischen Festspiele der Entdeckung der Landschaft in der Romantik. Anhand von Texten und Gedichten unter anderem von Bettina von Arnim, Clemens Brentano und Novalis – gelesen von Andreas Nickl – soll dem neuen Naturempfinden zu Beginn des 19. Jahrhunderts nachgefühlt werden. Juliane M. Esselbach singt dazu Auszüge aus Franz Schuberts „Schöne Müllerin“, auf der Gitarre begleitet von Frank Riedel. Treffpunkt ist um 14 Uhr hinter der Villa Quandt in der Großen Weinmeisterstraße 46, der Spaziergang führt den Berg hinauf und endet oben auf den Aussichtstürmen des Belvederes auf dem Pfingstberg. PNN
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