Kultur: Wandlungen einer Landschaft Ausstellung mit Kläber und Jaschinsky
Mehr als 130 Jahre leben Menschen schon in der Lausitz von und mit der Braunkohle. Riesige Tagebaue bestimmen das Bild in dieser Region und sichern Arbeitsplätze.
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Mehr als 130 Jahre leben Menschen schon in der Lausitz von und mit der Braunkohle. Riesige Tagebaue bestimmen das Bild in dieser Region und sichern Arbeitsplätze. Thomas Kläber, der in der Nähe von Cottbus zu Hause ist, fotografiert seit vielen Jahren die Veränderungen der Landschaft. Seine Bilder sind Dokumente, die gleichermaßen faszinieren und verstören. Wälder, Wiesen, Ackerland und auch Dörfer mussten und müssen der Kohle weichen. Zurück bleibt eine graue künstliche Landschaft mit bizarr geformten Abraumhalden. Bis daraus wieder begrünte Landschaften und neu angelegte Seengebiete werden, dauert es oft Jahrzehnte.
Der Maler und Bildhauer Werner Jaschinsky findet für seine Materialbilder neue Strukturen und Muster und geht dabei assoziativ mit den Hinterlassenschaften der Braunkohleförderung um. Seine Bilder sind geprägt von der Auseinandersetzung mit Landschaften, die durch menschliche Eingriffe entstanden sind. Folie, Holz, Steine und Sand sind die bevorzugten Materialien seiner Collagen, in die sich manchmal auch Fundstücke wie Spuren einer entrückten Zivilisation mischen.
Unter dem Titel „Wandlungen“ ist am gestrigen Dienstag in der Brandenburgischen Landeszentrale für Politische Bildung eine Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten von Thomas Kläber und Werner Jaschinsky. Ihre „Wandlungen“ sind von Menschen verursachte und gemachte. Sie bewegen sich zwischen Zerstörung und Neuerschaffung, zwischen Fiktion und Realität, zwischen Kunst und Natur und sind Aufforderung, sich mit dem bevorstehenden Energiewandel und den Folgen in dieser Region zu beschäftigen. PNN
Die Ausstellung „Wandlungen. Fotografien von Thomas Kläber und Materialbilder von Werner Jaschinsky“ ist bis zum 20. Februar in der Brandenburgischen Landeszentrale für Politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, montags bis mittwoch, 9-18 Uhr, donnerstags und freitags, 9-15 Uhr, geöffnet
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