Kultur: Warum die Wende friedlich verlief
Wie friedlich die „friedliche Revolution“von 1989 war, und welche Rolle Gewalt beim Zusammenbruch der kommunistischen Regime in Ostmittel- bzw. Südosteuropa spielte, soll in einer Reihe von Vorträgen von Oktober bis Dezember im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte beantwortet werden.
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Wie friedlich die „friedliche Revolution“von 1989 war, und welche Rolle Gewalt beim Zusammenbruch der kommunistischen Regime in Ostmittel- bzw. Südosteuropa spielte, soll in einer Reihe von Vorträgen von Oktober bis Dezember im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte beantwortet werden. Historiker wollen dabei erklären, wieso eine der tiefgreifendsten Veränderungen der jüngsten Geschichte weitgehend unblutig verlief.Die Universität Potsdam und das Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) veranstalten in Kooperation mit dem Bundesinnenministerium die Ringvorlesung „Das Wunder von 1989 – Der Umbruch im Ostblock und die Rolle der Gewalt“.
Den Auftakt der Reihe bildet der Einführungs-Vortrag von Prof. Martin Sabrow an diesem Donnerstag. Der Vortrag erörtert die verschiedenen Gründe auf Seiten der Machthaber wie des Bürgerprotestes, die den Zusammenbruch des Kommunismus in Ostdeutschland friedlich verlaufen ließen. Seine zentrale Frage lautet: Wie lässt sich erklären, dass die militärisch hochgerüstete und mit den Erfahrungen des Juniaufstandes von 1953 ausgestattete SED-Diktatur in der Existenzkrise nicht ihrer eigenen kriegerischen Feindrhetorik folgte, sondern bei Strafe ihres Untergangs vor dem letzten Einsatz militärischer Gewalt zurückschreckte? Martin Sabrow ist Direktor des ZZF und Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. PNN
Donnerstag, 19 Uhr, Konferenzraum des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt.
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