zum Hauptinhalt

Kultur: Warum ich Jenny Erpenbeck lese 20 Lesungen im 20. Jahr

Aus Anlass seines 20-jährigen Literaturladen-Jubiläums lässt Carsten Wist in den kommenden vier Wochen neben bekannten Schriftstellern auch Freunde und Angestellte lesen. Die PNN fragen, warum sie sich ausgerechnet für einen bestimmten Autoren entschieden haben.

Stand:

Aus Anlass seines 20-jährigen Literaturladen-Jubiläums lässt Carsten Wist in den kommenden vier Wochen neben bekannten Schriftstellern auch Freunde und Angestellte lesen. Die PNN fragen, warum sie sich ausgerechnet für einen bestimmten Autoren entschieden haben. Am heutigen Montag, 19 Uhr, liest Stefanie Müller im Literaturladen aus dem Roman „Heimsuchung“ von Jenny Erpenbeck. Der Eintritt ist frei.

„Seitdem ich Jenny Erpenbecks ‚Heimsuchung’ gelesen habe weiß ich endlich wieder, was ich auf die Frage nach meinem Lieblingsbuch antworten soll.

Es ist ein ganz besonderes Buch, was vor allem an seinen Gegensätzen liegt. Es ist zuweilen sehr poetisch, erzählt aber gleichzeitig sachlich und neutral aus verschiedenen Perspektiven. Es ist ein kleines Buch, in dem kein Wort zuviel ist, das aber klug aus einem Jahrhundert deutscher Geschichte erzählt. Es beleuchtet verschiedenste Charaktere ohne bevorzugte Sichtweisen und vermag einen doch in seiner Gesamtheit zutiefst zu berühren. Ich mag die Idee, ein Haus als statische, feste Größe den Rahmen für das bewegte Leben seiner Bewohner darstellen zu lassen. ‚Heimsuchung’ ist ein Buch, das dazu inspiriert, sich seine eigene Herkunft bewusst zu machen.“

Stefanie Müller studiert italienische Philologie und ist Buchliebhaberin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })