Kultur: Wer bin ich, wohin gehe ich, was trägt mich?
Junge Leute lassen sich zwischen Ostern und Pfingsten auch in Potsdam konfirmieren bzw. firmieren
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Junge Leute lassen sich zwischen Ostern und Pfingsten auch in Potsdam konfirmieren bzw. firmieren Ein großer Tag für viele Jugendliche, die zumeist zwischen 14 und 16 sind, ist die Konfirmation in der evangelischen Kirche und die Firmung in der katholischen. Auf die Konfirmation, die zwischen Ostern und Pfingsten stattfindet, bereiten sich die Jugendlichen mit Unterricht, Projekten und Wochenend-Freizeiten vor. Der Konfirmandenunterricht ist ein Ort, um Fragen nachzugehen, die jeden Menschen auf dem Weg zum Erwachsenwerden beschäftigen: Wer bin ich, wohin gehe ich, was trägt mich - Fragen nach dem Geheimnis des Lebens, dem Sinn und der religiösen Dimension. Und natürlich „arbeitet“ man sich dann auf den Tag der Konfirmation zu. Die Höhepunkte sind natürlich die Gotttesdienste, die zumeist feierlich gestaltetet werden, die anschließenden Feiern mit der Familie und nicht zu vergessen, die Geschenke. Die Konfirmation ist das Ja-Wort zur Taufe. Die Jugendlichen bestätigen nun selbst, was Eltern und Paten für sie beim Taufgottesdienst versprochen haben: dass sie den Weg des Glaubens gehen wollen, dass sie zur Kirche gehören, Hoffnung und Zweifel mit anderen teilen können. Gleichzeitig empfangen sie Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg. Mit der Konfirmation werden die jungen Erwachsenen volle Mitglieder der Kirche. Sie gehen zum Abendmahl, können selbst Pate werden und bestimmen in kirchlichen Angelegenheiten mit. Die Firmung ist eines der sieben Sakramente. Geschichtlich und inhaltlich ist dieses Sakrament mit der Taufe verwandt und wird zum Beispiel in der Ostkirche heute noch zusammen mit der Taufe gespendet. In der Taufe empfängt der Christ den „Geist Gottes“. Die Firmung greift diesen Teilaspekt des Taufgeschehens auf und verselbständigt ihn. Die Ursachen liegen in der früh in der Kirche sich durchsetzenden Praxis der Kindertaufe. Bewusste Entscheidung Während die Kindertaufe einerseits den Geschenkcharakter der Gotteskindschaft deutlich macht, kommt hier der ergänzende Gedanke der freiwilligen, persönlichen Zustimmung des Christen entschieden zu kurz. Die Firmung, die im Idealfall einem Erwachsenen gespendet wird, in der Regel jedoch den Jugendlichen (zwischen 14-16 Jahren), stellt darum die bewußte und freiwillige Entscheidung für den Glauben in die Mitte. Mit dieser Entscheidung ratifiziert der Firmling nachträglich das Taufversprechen, daß bei seiner (Kleinkind-)Taufe stellvertretend für ihn Eltern und Taufpatenabgegeben hatte. Die Firmung in der römisch-katholischen Kirche ist also so ähnlich wie die Konfirmation in der evangelischen. Wir haben mehrere junge Leute der evangelischen Friedensgemeinde und der katholischen Propsteigemeinde St. Peter und Paul befragt, warum sie sich konfirmieren beziehungsweise firmen lassen wollen. Die Antworten können sie auf dieser Seite nachlesen. K.Bü.
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