Kultur: „Wir waren so frei“
Filmgespräch Über das Aus eines Experiments
Stand:
Der Dokumentarfilm „Wir waren so frei“ von Regisseur Thomas Knauf aus dem Jahr 2009 steht am Anfang des vierten Veranstaltungsabends des Filmmuseums zu dem Buch und der Foyerausstellung „Der ungeteilte Himmel“. Der Film erinnert an ein anarchisches Filmexperiment und ein kaum bekanntes Kapitel der DDR-Kulturgeschichte: 1981 wagten einige Filmschaffende einen Film jenseits der üblichen Genehmigungsverfahren zu realisieren. Es war der Abschlussfilm Lars-Peter Bartels, der an der Filmhochschule Babelsberg (HFF) Kamera studierte. Er hatte den Theatermacher Jürgen Gosch sowie Schauspieler wie Hermann Beyer und Michael Gwisdek für sein Projekt gewinnen können. Ohne fertiges Drehbuch und ohne Erlaubnis wurde mit dem Filmen begonnen. Spontan und frei konnte man sich ausprobieren. Doch noch vor dem Ende der Dreharbeiten wurde der Film durch den künstlerischen Direktor der HFF abgebrochen.
Nach dem Filmgespräch zwischen Thomas Knauf und Hermann Beyer am kommenden Donnerstag um 18 Uhr im Filmmuseum ist um 20.15 Uhr „Der Kontrolleur“ (1996) zu sehen, in dem Hermann Beyer einen DDR-Grenzer spielt. kip
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