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Kultur: Zu Ehren Hugo Distlers

Heute gibt es um 20 Uhr eine Gedenkstunde für den Komponisten Hugo Distler. Das musikalische Gedenken mit dem der Nikolaichor Potsdam unter der Leitung von Björn O.

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Heute gibt es um 20 Uhr eine Gedenkstunde für den Komponisten Hugo Distler. Das musikalische Gedenken mit dem der Nikolaichor Potsdam unter der Leitung von Björn O. Wiede findet in der norwegischen Holzkirche auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf seinen Auftakt und endet mit einem Gedenken am Grab Distlers. Geboren wurde er 1908 in Nürnberg und wuchs bei den Großeltern auf, die ihm eine musikalische Ausbildung ermöglichten. Als Organist ging er 1931 nach Lübeck an die St. Jakobikirche und folgte zwei Jahre später einem Ruf nach Stuttgart, wo er mit dem Komponieren von Chorwerken begann. Neben vielen Choralsätzen und Motetten zählen „Mörike-Chorlieder“, „Der Jahreskreis“, das „Lied von der Glocke“ und „Der Totentanz“ zu seinen bekanntesten Werken.

1940 folgte Distler einer Berufung nach Berlin: Er wurde Professor an der Hochschule für Musik in Charlottenburg und Chorleiter am traditionsreichen Berliner Dom. Eine große Herausforderung für den jungen Tondichter, die ihn aber überforderte: Lehren, Komponieren und die Leitung eines großen Chores waren für den sensiblen Mann zu viel. Erschwerend kam die NS-Zeit mit ihrer Kulturpolitik hinzu: Distlers Werke klangen den Machthabern nicht heroisch-völkisch genug, einige wurden sogar als „entartet“ degradiert. Ende 1942 war Hugo Distler am Ende seiner Kräfte und nahm sich das Leben. Der Nikolaichor wird einige der bekanntesten und schönsten Chorwerke Distlers zu Gehör bringen. kip

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