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Kultur: Zwischen Leuchtturm und Trutzburg

Das Kulturjahr 2010: Ambitioniertes Aufbegehren gegen finanzielle Knebel

Stand:

Bizarre Kunststücke

Es hatte schon etwas von einem Déjà-vu-Effekt, als Anfang Dezember bekannt wurde, dass die längst ausgehandelten Zuwendungsverträge für den Nikolaisaal und die Kammerakademie für die Jahre 2010 bis 2012 durch eine juristische Spitzfindigkeit ad absurdum geführt werden sollten. „Diese Vereinbarung steht jahresbezogen unter der aufschiebenden Bedingung der jeweiligen Genehmigung der jährlichen Haushaltssatzung durch die Kommunalaufsichtbehörde“, hieß es in einer „Neufassung“ der Schlussbestimmungen, die zur Unterschrift den Geschäftsführerinnen Andrea Palent und Frauke Roth vorgelegt wurden. Im Klartext: Jedes Jahr sollte aufs Neue die Förderung von Kammerakademie und Nikolaisaal zur Diskussion gestellt werden. Wie es scheint, ist diese verwaltungstypische Idiotie vorerst entschärft worden.

Déjà-vu-Effekt deswegen, weil am Anfang des Jahres ähnlich bizarre Kunststücke bei der Finanzierung der Kultur in Potsdam durch öffentliche Gelder vorgeführt wurden. Doch dieses Mal nicht durch die Stadt, sondern durch das Land. Ob das Brandenburgische Literaturbüro oder die „fabrik“, zu erleben war eine Hinhaltetaktik und Schweigekunst seitens des Kulturministeriums, die mehr als haarsträubend war. Mit einem gewissen Gleichmut stellten sich die Betroffenen diesen Situationen und organisierten ihre Programme in der Hoffnung, dass die nötigen Gelder doch noch fließen. Was sie dann im Laufe das Jahres ja auch taten. Doch die Art und Weise, wie mittlerweile mit den Kulturträgern in dieser Stadt durch die Stadt und durch das Land umgegangen wird, grenzt schon an Körperverletzung. Aber wer das Geld braucht, der muss schließlich erdulden. Schön stillhalten und die dicken Kröten schlucken, die seitens der Politik mit herrlichster Regelmäßigkeit als Versprechen und „Wir kümmern uns schon“-Blabla ausgespuckt werden.

In dieser Hinsicht ähnelt das Jahr 2010 doch sehr den vorangegangenen. Die finanzielle Situation ist für viele Kulturträger weniger als bescheiden. Die Politik kann kein Geld zaubern, aber mit der Wahrheit rückt sie trotzdem nur ungern und wenn, dann oft nur scheibchenweise und kunstvoll verschleiert heraus.

Auf der anderen Seite der unverdrossene Idealismus, mit der in dieser Stadt Kultur geschaffen wird. Und was da zu sehen und zu hören war – auf eine Aufzählung soll hier verzichtet werden – das lässt diese Stadt, trotz der leeren Kassen, doch ganz groß dastehen. Dirk Becker

Sehnsucht nach der Ferne

Reisen bildet, wusste schon Goethe. Besonders nachhaltig, wenn es weit weg geht – tatsächlich oder nur als Wunsch. Darum wussten auch die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, die in diesem Jahr der „Sehnsucht nach der Ferne“ breiten Klangraum gaben. Vom köstlich angerichteten, witzig dargereichten „Neapolitanischen Fricassée“ bis hin zur Graunschen Opernsicht auf „Montezuma“, zu der Friedrich II. das Libretto lieferte. Geoffrey Layton inszenierte im Schlosstheater des Neuen Palais die Tragödie vom Untergang des mexikanischen Herrschers in berührender Eindringlichkeit, schlichter Bühneneleganz. Ein exquisites Sängerensemble mit vier Countertenören (!) bürgte für ungetrübte Hörfreude. Für die sorgte ebenso die begleitende Kammerakademie unter Leitung von Sergio Azzolini, der mit den Musikern bei einem Schlosskonzert neue „Wege zu Haydn“ entdeckte. In diesem friderizianischen Ambiente feierten die Potsdamer Hofkonzerte von Barbara V. Heidenreich ihr 20-jähriges Jubiläum, präsentierten sich dabei thematisch einfallsreich und künstlerisch hochrangig wie am ersten Tag.

Seinem Ruf des künstlerischen Leuchtturms wurde der nunmehr zehnjährige Nikolaisaal erneut in hohem Maße gerecht. Auch durch fremdveranstaltete Gastspiele, beispielsweise der Ballettakademien aus Minsk („Don Quichote“) und Krasnojarsk („Der Nussknacker“). Seine rühmenswerten konzertanten Hinwendungen zu Kindern in Zusammenarbeit mit der Kammerakademie als Hausorchester überzeugten genauso wie die Offerten für Erwachsene: Sinfoniekonzerte, Klassik am Sonntag, Stars international. Die Kammermusik beschränkte sich aufs wenig anheimelnde Nikolaisaalfoyer, gelegentliche Einladungen der „kleinen cammermusic“ ins Bürgerhaus am Schlaatz bzw. die Friedenskirche oder in den heimeligen Kammermusiksaal des Havelschlösschens. Einen für das Genre optisch-akustisch passenden Ort scheint es in Potsdam nicht zu geben. Wohl auch nicht für Liederabende, für die sich auch in diesen Jahr kein Veranstalter nachhaltig interessierte.

Dagegen war der kirchenmusikalische Tisch reich gedeckt, blieb die musica sacra ihrem guten Ruf treu. Der traditionsreiche Internationale Orgelsommer gewann sich erfreulicherweise neue Freunde. Die renommierten „Bachtage“ und sonstigen organistischen Aktivitäten von Björn O. Wiede fanden bei Kennern und Liebhabern genauso großen Anklang wie die von Ud Joffe geprägte, ihr Zehnjähriges feiernde „Vocalise“, in der evangelische, katholische und jüdische Musik gleichberechtigt erklangen. Darüber hinaus hat sich die Erlöserkirche auch durch Sinfoniekonzerte des Neuen Kammerorchesters mit seinen musikalischen Länderreisen einen gewichtigen Platz in der Klassikszene erspielt. Zum Ruhme der Potsdamer Chortradition trug nicht nur die Kantorei an der Erlöserkirche, sondern auch der friedenskirchliche Oratorienchor unter Leitung von Matthias Jacob bei. Leider nicht die Singakademie mit der Aufführung von Bachs kompletten „Weihnachtsoratorium“ unter Leitung ihres neuen Leiters Thomas Hennig. Weltliche und geistliche Klangwelten in schönster Harmonie – auch dies ein Wunsch für 2011. Peter Buske

Auch eine Frage des Standorts

Das vergangene Jahr ließ sich für einige als Zerreißprobe an. Zum Brennpunkt kollektiven Unmuts wurde das Luisenforum am Broadway. Hier standen nach der Kündigung der Mietverträge gleich mehrere Kunstvermittler perspektivisch vor dem Aus. Kaum besser erging es zeitgleich der Sperl Galerie. Auf der Suche nach einem längerfristigen Standort durchforsten Rainer und Ursula Sperl schon länger intensiv die Stadt. Nach einjährigem Intermezzo am Kanal ist die seit annähernd 20 Jahren existierende Privatgalerie Potsdams kürzlich am Nikolaisaal angedockt. Weitermachen statt aufgeben machte sich auch Galeristin Angelika Euchner zur Devise. Nach der Sommerpause eröffnete sie nur wenige Meter Luftlinie vom alten Galeriestandort entfernt unter neuem Namen die aIe Galerie. Unterdessen droht das Aufgebot zeitgenössischer Kunst im Luisenforum, sich absehbar in alle Winde zu zerstreuen. Statt der Kunst wird den Ankündigungen zufolge im Luisenforum über kurz oder lang C & A residieren. Erst im Herbst hatten Künstler der Ateliergemeinschaft Neue Panzerhalle mit der Ausstellung „Faktor L“ auf die Situation des Luisenforums und die Wahrnehmung aktueller Kunst in Potsdam aufmerksam gemacht. Die zu beobachtende Verdrängung zeitgenössischer Kunst aus dem öffentlichen Raum ist kein gutes Aushängeschild, denn „Aus dem Auge, aus dem Sinn“. Damit öffentliche Subvention dem Kunstklima auf längere Sicht förderlich ist, braucht es erkennbare Kriterien, mithin also mehr Transparenz. Wo genau befindet sich hier die zeitgenössische Kunst, wo die Kunstszene?, fragte sich nicht von ungefähr erst unlängst ein Künstler-Stipendiat aus der Schweiz. Damit Kunst in Potsdam keine Angelegenheit unter Insidern bleibt, ist es Zeit für eine bessere Orientierung. Es gehört zu den Verdiensten der Arbeitsgemeinschaft (AG) Gegenwartskunst, in dieser von bildenden Künstlern überaus reich bevölkerten Stadt gewisse Schneisen ins Dickicht des Potsdamer Kunstbiotops zu schlagen. Der von der AG in diesem Jahr erstmals herausgegebene Neue Kunstkalender (NKK) sorgt benutzerfreundlich für Übersicht im Kunstgeschehen.

Neben dem anhaltenden Trend zu Gemeinschaftsaktionen in der Szene ragen einige Kunstevents wie Leuchttürme aus dem Ausstellungsjahr 2010 hervor: Dazu gehören die Eröffnung des Skulpturengartens in der Villa Schöningen im Frühsommer und die aktuelle Sonderausstellung mit einer vorher nie öffentlich gewordenen Werkgruppe des international renommierten Künstlers Anselm Kiefer. In monumentalen dreidimensionalen Bildwerken widmete er sich gleichzeitig thematisch Europa und motivisch der Kuh.

Mit internationaler Beteiligung zeigte der Kunstraum Potsdam in der Schiffbauergasse die Großausstellung „Ich Wicht“. Inhaltlich kreiste sie um das Ich-Gefühl und -bewusstsein, auch nahm dabei auch das Kind gebliebene Ich mit in den Blick. Die sich unmittelbar anschließende Doppelausstellung „Ich und Ich“ mit Maria Lassnig und einer ihrer Schülerinnen im Kunsthaus Potsdam schlug inhaltlich verwandte Töne an.

Zum Jahresende ehrte der Potsdamer Kunstverein die Künstlerin und Kunstpädagogin Suse Globisch-Ahlgrimm mit einer Gruppenausstellung im Inselpavillon und würdigte die Arbeit des bedeutenden Kunsthändlers und Verlegers Ferdinand Möller mit der in Kürze endenden Sonderausstellung „Von Otto Müller bis Max Kaus“ im Potsdam-Museum.

Almut Andreae

Das Schiff unter Dampf setzen

Turm“-hoch ragt die jüngste Inszenierung des Intendanten des Hans Otto Theaters, Tobias Wellemeyer, aus dem Spielplanangebot heraus. Endlich ein Stück, das nachgefragt ist und von den Potsdamern offensichtlich überwiegend Beifall erhält. Dabei ist diese zupackende und aufwühlende Literatur-Adaption von Tellkamps ausschweifenden Wortkaskaden eigentlich gar nicht das, wonach dem Publikum in den vergangenen Monaten offensichtlich so dürstete: heitere, herzerwärmende Theaterabende. „Zu schwer, zu trübe“ hieß es immer wieder, wenn man Potsdamer nach ihrem Fernbleiben fragte, das nicht folgenlos blieb. Nicht nur der Geschäftsführer raufte sich die Haare angesicht leerer Reihen und klammer Kassen. Die Stadt musste schließlich einspringen und Geld rüber reichen, um das Loch zu stopfen. Doch das kann nur die Ausnahme sein. Das Theater muss sich wieder zu dem mausern, wofür es teuer bezahlt wird: zum ersten Haus am Platz, das seine weniger bemittelten Nachbarn eher anführt als ihnen nachhinkt. Weicht die Skepsis der Zuschauer nun nach dieser gelungenen „Turm“-Premiere einer neuen Offenheit? Hat die neue Theatercrew nach anderthalb Spielzeiten endlich Zugang zu den Potsdamern gefunden? Der Dezember stimmt verheißungsvoll. Doch wann, wenn nicht jetzt um die Feiertage, ist nun mal die Hohezeit der Kunst! Aber die drei Januar-Vorstellungen vom „Turm“ sind ebenfalls gut verkauft: für einen Abend auch mit düsteren Bildern, die aber nachwirken – ohne aufgesetzten Hokuspokus. Sie lassen die Wut auf die Enge und Verlogenheit in der DDR noch einmal hochkochen und beschreiben sehr eindringlich Menschen in Bedrängnis.

Auch der „Revisor“ findet Widerhall, obwohl man sich nach diesem Komödienabend durchaus die Frage stellen kann: Wo bleibt der Biss, was gibt mir dieses Stück heute? Doch die Jugend amüsierte sich bei einer Schulvorstellung köstlich über die durchaus gut gespielte, aber zahnlose Satire. So ist Theater – über nichts lässt sich trefflicher streiten als über Geschmack.

Bei allen Verrissen, die es 2010 immer mal wieder hagelte, ist der Ruf des Theaters aber letztlich doch schlechter als verdient. Mit welch’ facettenreichem Spiel die Schauspieler aufzutrumpfen vermögen, zeigte nicht nur die großartige Ensembleleistung im „Turm“, sondern auch im Kleistschen Drama „Familie Schroffenstein“, das treffsicher ins Hier und Heute zielt. Und auch die Kinderproduktionen „Momo“ und „Die Schneekönigin“ gerieten zu einem Geschenk der Fantasie.

Die ins Abseits geratene Spielstätte muss aber noch mehr nach außen wirken und sich nicht betreten in der Theaterkantine die Wunden lecken, wenn mal wieder der böse Zeitungsschreiber mäkelt oder ein Zuschauer wütend die Vorstellung verlässt. Das große Schiffbauergasse-Fest zur Eröffnung der Spielzeit zeigte, dass das Theater Impulse zu geben versteht und nur ein Miteinander das Schiff unter Dampf setzt. Wenn dann dem Turm weitere „Türme“ folgen, sollte 2011 manch verprellter Zuschauer vielleicht doch wieder den Weg unter die roten Wedel des Musentempels zurück finden. Heidi Jäger

Lobe den Tag

So wenig eine Meldung bereits „die Zeitung“ ist, so kann die Rubrik „Kultur in Potsdam“ alle Kultur in Potsdam wiedergeben. Auf die Auswahl kommt es an, auch auf den ressortinternen „Aufmacher“. Er soll ja die „Leitkultur des Tages“ sein. Dergestalt lohnt es schon, darauf zu achten, was da wo steht. Die Veranstaltungen selbst sind ja das eine, was man daraus macht und wo der größere Rest eigentlich bleibt, das andere. Beispielsweise war das lautstarke Perkussion-Konzert des Österreichers Martin Grubinger im Nikolaisaal genauso eine Hommage an die Gegenwart wie die tollen „Intersonanzen“ in der Sperl-Galerie. In Potsdam wird ja sonst nur auf die Vergangenheit gelinst, fast die gesamte Vortragskultur dient der Restauration einer schönen alten Bürgerwelt, wo die Kunst nach unbekanntem Willen immer mehr zum kulinarischen Partikel degradiert wird und das Denken nach den Kategorien fremdbestimmter Korrektheits-Skalen gerät. Insofern war „Kultur in Potsdam“ 2010 nicht selten auch ein „Hypnoticum für Potsdam“, ein Schlafmittel also, Genuss für tote Seelen. Erstaunlich genug, wenn im lebendigsten aller Genre, dem so freien Theater, in diesem Jahr so gar nichts in Erinnerung blieb, wenn das halbe Musikleben im Barock steckenbleibt, wie der Pilger im Grießberg, kurz vor Schlaraffia. Wann gab es in Potsdam eigentlich den letzten von Künstlern entzündeten „Skandal“?

Diese Kunst hat sich fangen und fesseln lassen, nicht nur unter den Schlössern des Königs, auch in den fein restaurierten Gevierten der Schiffbauergasse, wo nur der Denkmalschutz regiert. Subversion in Containern? Eine Beleidigung, hier gehörte ein Podium für jedermann hin, der seine eigenen Strophen hyde-parkmäßig abmeckern will. Die Institutionen können nicht anders, als sie dürfen, echte Künstler schon.

Natürlich kann man die tollen Skulpturen aus Simbabwe in der Alexandrowka ausstellen, schöne Kinderveranstaltungen organisieren im Nikolaisaal, aber schon zur (pflichtkommentierten) Vorführung des Filmes „Jud Süß“ im Thalia gehörte mehr Mut als Vaterlandsliebe. Das ist zu loben, wie jeder liebe Tag. Über die Schrecken des Luise-Jahres wurde bereits berichtet, über andere Misslichkeiten freier Bürger auch, welche „der Kultur“ zu dienen glaubten. Alles soll brav und ordentlich sein in Potsdam, Gedanken und Kultur vornan. Mag sein, dass jener „unbekannte Wille“ das erzwingen will. Das Eigentliche aber sind die Macher, die Mit-Macher. Wollten sie sich nicht fesseln und zwingen lassen, wäre es hier lebendiger. Die Leitgedanken des Tages berichten es ja, mal mehr, mal weniger deutlich.Gerold Paul

Mut und Anmut

Der Sommer 2011 ist schon im Gespräch. Zumindest seit dem Spätherbst. Ein Opern-Highlight mit Mozarts „Die Zauberflöte“ soll über die Bühne gehen. Auf einer Seebühne in einem sensiblen Gebiet: auf der Halbinsel Hermannswerder. Anwohner und Naturschützer befürchten jedoch eine unangemessene Störung der Tier- und Pflanzenwelt. Und die Ideen, wie die An- und Abfahrt von Besuchern, immerhin sollen gut 60000 Zuschauer innerhalb von drei Wochen die Halbinsel bevölkern, bewerkstelligt werden sollen, sind bei dem privaten Veranstalter noch vage.

Bei allem Für und Wider ist es gut, dass die Sommerbespielung in Potsdam ins Gespräch kommt. Jahrzehntelang wird darüber geklagt, dass die Monate Juli und August in Sachen Theater und Konzerte mit Dürrezeit verbunden sind. Das heißt aber nicht, dass in der Landeshauptstadt überhaupt nichts stattfindet. Das Poetenpack, das Ton & Kirschentheater aus Glindow, das Obelisk-Kabarett bemühen sich nach Kräften, einen Sommerspielplan und Aufführungen auf die Beine zu stellen, die sich sehen lassen können. Mit Mut allemal und mit Anmut hin und wieder. Doch Spielstätten wie der Q-Hof, der Kabarett-Garten und der Innenhof des Belvedere auf dem Pfingstberg sind intim, 90 bis 200 Zuschauer finden dort Platz. Und der Internationale Orgelsommer in der Friedens- und Erlöserkirche gibt seit 20 Jahren den Ton an, wenn es um Sommer-Konzerte in Potsdam geht.

Aber das Hans Otto Theater schweigt bislang. Schon seit Jahren. Dabei hat das Theater wunderbare Möglichkeiten vor seinem Haus, direkt am Tiefen See, den Sommer mit Schauspielaufführungen zu verschönern. Ein subventioniertes Haus sollte auch im Sommer für seine Zuschauer da sein. Nun freuen wir uns auf Katharina Thalbachs Inszenierung der „Zauberflöte“ auf der Seebühne Hermannswerder oder anderswo, die ja auch ein internationales Publikum anziehen soll. Die Regisseurin hat jedenfalls immer wieder Mut und Anmut in ihrem künstlerischen Anspruch bewiesen.

Klaus Büstrin

Dirk Becker

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