Potsdam-Mittelmark: 1 200 Kilometer im Planwagen

Potsdam-Mittelmark - Am kommenden Samstag beginnt das Abenteuer: Mit insgesamt elf Wagen, 25 Kaltblutpferden und 35 Teilnehmern wird sich im belgischen Brügge ein historischer Wagentreck in Bewegung setzen, um nach 1200 Kilometern und knapp zwei Monaten am 27. Juni in Brück anzukommen. Der „Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück“ will damit an die Besiedelung des Flämings vor 850 Jahren erinnern.

Gestern gingen die ersten Pferde und historischen Planwagen per Sattelzug auf die Reise nach Belgien. Zu ihrer Rückkehr beginnt in Brück gleichzeitig das alljährliche Kaltblutrennen „Titanen der Rennbahn“. Auf seinem Weg durch Belgien, die Niederlande und Deutschland soll der Treck jeden Tag in einer anderen Stadt Halt machen, hier eine Wagenburg errichten und zusammen mit Partnern vor Ort Feste und Veranstaltungen organisieren. Die Reise geht durch Städte wie Maastricht, Köln und Goslar. In Magdeburg teilt sich der Treck am 11. Juni in zwei Routen, die nördliche führt über Ziesar, Brandenburg (Havel), Lehnin und Beelitz, die südliche über Wittenberg und Belzig. Begleitet wird der Treck von der Ausstellung „Aus Flandern in die Mark“, die Einblicke in die Geschichte des 12. Jahrhunderts gibt. Unterwegs wird auch ein Dokumentarfilm gedreht.

Der Kaltblutverein wird bei seinem Treck von Städten, Landkreisen und Tourismusverbänden unterstützt, die Schirmherrschaft hat Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck übernommen. „Im Europäischen Jahr 2009 wollen wir einen Betrag zum gemeinsamen Handeln, zum kulturellen Austausch, zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Förderung der europäischen Integration leisten“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Laut dem Chronisten Helmoldt von Bosau rief Markgraf Albrecht der Bär Holländer, Seeländer und Flamen auf, sich in der Mark Brandenburg anzusiedeln, nachdem er das Land Mitte des 12. Jahrhunderts von den Slawen erobert hatte. Der Name Fläming kündet noch heute davon. lä