Potsdam-Mittelmark: 100-jähriges Jubiläum mit Nachspiel
Wilhelmshorster Fest teurer als geplant
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Michendorf · Wilhelmshorst - Die Feier zum 100-jährigen Wilhelmshorster Ortsjubiläum hat jetzt ein Nachspiel. Im Michendorfer Hauptausschuss wurde am Montag heftig über überplanmäßige Ausgaben von etwa 4300 Euro diskutiert, die nun aus dem Gemeindehaushalt zu begleichen sind. Der Ortsbeirat Wilhelmshorst hätte vorher genau wissen müssen, mit welchen Kosten zu rechnen sei, erklärte Peter Pilling (Linke). Nachträglich jetzt die Rechnung zu stellen, sei anmaßend, kritisierte CDU-Fraktionschefin Marion Baltzer. Für einige Teile der Veranstaltung hätte die CDU unter diesen Voraussetzungen keine Zustimmung gegeben. Gerd Sommerlatte, UWG-Gemeindevertreter und Wilhelmshorster Ortsbürgermeister, wehrte sich gegen die Kritik.
Das Jubiläum sei langfristig und sorgfältig vom Organisationskomitee vorbereitet worden. Eine Reihe kurzfristiger Auflagen hätte 14 Tage vor Festbeginn die Finanzierung jedoch aus dem Ruder laufen lassen. „Wir haben zum Beispiel mit keiner Silbe daran gedacht, dass einen dreistündige Straßensperrung 2000 Euro kostet“, so Sommerlatte. Seiner Meinung nach habe die Gemeindeverwaltung den Ortsteil Wilhelmshorst bei der Festvorbereitung nur ungenügend unterstützt: „Wenn die Verwaltung zum Beispiel drei Monate braucht, um einen Brief an mögliche Sponsoren zu redigieren und zu verschicken, kann ich das nicht nachvollziehen“, sagte er.
Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) wies die Vorwürfe zurück. Es sei von den Fachabteilungen der Verwaltung in Vorbereitung des Festes viel gemacht worden, erklärte sie. Zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses will sie darüber eine detaillierte Aufstellung vorlegen. Dann wollen die Ausschussmitglieder noch einmal konkret analysieren, was im Fall Wilhelmshorst schief gelaufen ist, auch um Schlussfolgerungen für künftige Ortsfeste zu ziehen. ldg
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