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Potsdam-Mittelmark: 15 Prozent in Jobs vermittelt

Testprojekt für Langzeitarbeitslose mit Gesundheitsbeeinträchtigungen

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Potsdam-Mittelmark - Arbeitlose mit gesundheitlichen Einschrändkungen haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer. Innerhalb des Landes-Modellprojekt „Amiga“ hat das Sozialministerium seit August 2005 insgesamt 360 000 Euro aus dem EU-Sozialfonds zur Verfügung gestellt, um die Eingliederung dieser Arbeitslosen zu fördern. Die Abkürzung Amiga bedeutet „Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung“.

Die mittelmärkische Arbeitsagentur Maia stellte jüngst die Erfolge dieses Projektes im Landkreis vor, das im Februar nächsten Jahres ausläuft. Von 100 Projekteilnehmern seien 15 erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert werden, sagte Maia-Geschäftsführer Bernd Schade. Auch die Fallmanager seiner Behörde hätten durch Weiterbildungen profitiert, im Beratungsalltag könne jetzt besser zum Beispiel auf suchtkranke Menschen eingegangen werden.

Der Amiga-Prozess beginnt mit einer intensiven Beratung der Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen durch einen Sozialmediziner und eine Psychologin in der Maia. Anschließend werden Maßnahmen angeboten, die auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt sind, sie wurden speziell für Amiga konzipiert.

Vor allem geht es darum, Langzeitarbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nachhaltig in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Zudem soll die Beschäftigungsfähigkeit und die Gesundheit von Arbeitslosen verbessert werden. Ein Maßnahmekatalog wurde gemeinsam mit Kooperationspartnern entwickelt, neue Angebote sind daraus mit den Krankenkassen und dem Rentenversicherungsträger konzipiert worden.

So fand laut Maia-Chef Schade im Mai 2007 die erste Trainingsmaßnahme statt, die neben der Aktivierung und Orientierung auch gesundheitliche Aspekte beinhaltete. Auch Zusatzjobs sind auf gesundheitliche Aspekte zugeschnitten, wie zum Beispiel eine „Medy“ genannte Maßnahme: Dabei sind die Krankenkassen mit ihren Präventionskursen direkt eingebunden, bei denen es um die Gesunderhaltung der Teilnehmer geht. Eine Ernährungsberatung sowie die Rückenschule zählen mit zum Angebot, wie Schade erklärt.

Die Maia werde nach Abschluss der Projektphase entscheiden, ob und wie das Projekt auch ohne Förderung weitergeführt werden kann, sagte Schade. Schon jetzt zeige sich, dass sich die Kommunikation zwischen den Beteiligten verbessert habe. wh

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