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Potsdam-Mittelmark: 170 Arbeitslosengeld-II-Bezieher bei der Spargelernte eingestellt

Potsdam-Mittelmark - Den erfolgreichen Start für ein spezielles Ernte-Saison-Projekt meldet die Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft für die Integration in Arbeit (Maia). Ziel sei es, Arbeitslosengeld-II-Bezieher für eine Saisonarbeit zu gewinnen und sie möglichst reibungslos zu integrieren.

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Potsdam-Mittelmark - Den erfolgreichen Start für ein spezielles Ernte-Saison-Projekt meldet die Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft für die Integration in Arbeit (Maia). Ziel sei es, Arbeitslosengeld-II-Bezieher für eine Saisonarbeit zu gewinnen und sie möglichst reibungslos zu integrieren. Der Dialog mit den Landwirten habe zu einem neuen Ansatz geführt: „Kein Zwang, sondern Hilfestellung bei der Saisonarbeit. Dies unterscheidet das Projekt von der bisherigen Praxis, Arbeitslose lediglich zuzuweisen, Abbrüche waren dadurch programmiert“, heißt es in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung.

Die ersten Erfahrungen würden beweisen: „Anfangs skeptische Landwirte haben weiteren Bedarf signalisiert, und Arbeitslose haben von sich aus Interesse an einer Saisonarbeit gezeigt.“ Bereits in der Spargelernte seien die gesteckten Ziele übertroffen worden. Statt 100 gebe es bereits über 170 Einstellungen, und weitere Arbeitsaufnahmen stünden für die Obsternte an. Im gesamten Jahr 2005 waren nur insgesamt 67 Arbeitslosengeld-II-Empfänger aus dem Bereich der Maia in Saisonarbeit tätig. „Besonders erfreulich ist, dass die Abbrecherquote in diesem Jahr dank der guten Vorauswahl der Bewerber und der laufenden Betreuung mit etwa 15 Prozent sehr gering ist“, betont Maia-Geschäftsführer Bernd Schade. Speziell wurde das Potsdamer Unternehmen „Agrotime“ beauftragt, geeignete Arbeitnehmer auszuwählen. Nach der Einstellung fungiert der Projektleiter als zentraler Ansprechpartner für die Landwirte, die somit von organisatorischen Aufgaben entlastet werden. Der Projektleiter organisiert auch, dass die Menschen zur Arbeit kommen – Mitfahrgelegenheiten werden vermittelt, selbst ein Fahrdienst ist möglich. Aber auch die weitere gezielte Qualifizierung der Arbeitnehmer gehört zum Aufgabenprofil.

„Das Interesse bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist unerwartet groß, so dass der geplante Pool von 200 Interessenten auf nun 400 verdoppelt werden konnte“, so Schade. Der Zweck des Arbeitnehmerpools: Ein sofortiges Nachbesetzen mit zuverlässigen Kräften ist spontan möglich, falls Arbeitnehmer ausfallen. ldg

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