Potsdam-Mittelmark: 21-Jähriger bei Fenstersturz schwer verletzt
Polizei geht derzeit von einem Unfall aus
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Beelitz - Lebensgefährliche Verletzungen hat ein 21-jähriger Michendorfer am Montagabend gegen 21 Uhr beim Sturz aus dem Fenster eines leer stehenden Hauses auf dem Areal der Beelitzer Heilstätten erlitten. Wie die Polizei gestern mitteilte, habe sich der junge Mann gemeinsam mit neun anderen 18- bis 21-Jährigen in dem Gebäude aufgehalten. Als Beweggrund gaben die zum Großteil aus der Gemeinde Michendorf stammenden jungen Leute Neugier an. Dann habe sich das spätere Unfallopfer von der Gruppe entfernt. Plötzlich seien Hilferufe zu hören gewesen. Die anderen Mitglieder der Gruppe fanden den 21-Jährigen vor dem Gebäude auf einem Schutthaufen liegend. Bei dem Sturz aus etwa zehn Meter Höhe hatte er schwerste Verletzungen erlitten. Mit einem Rettungshubschrauber wurde er in das Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn gebracht. Die dortige Pressestelle teilte gestern auf Anfrage mit, dass der Zustand des 21-Jährigen äußerst kritisch sei. Er liege auf der Intensivstation und werde beatmet.
Laut bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei gebe es keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden oder einen Suizidversuch, sagte Polizeisprecher Torsten Ringel den PNN. Bisher gehe man von einem Unfall aus. Die näheren Umstände müssten jedoch noch geklärt werden. In den persönlichen Sachen des Verletzten fanden Polizeibeamte ein Tütchen mit einer weißen, pulvrigen Substanz. Ein durchgeführter Schnelltest auf Betäubungsmittel habe ein positives Ergebnis auf Amphetamine ergeben, so Ringel.
Auf dem Areal der zwischen 1898 und 1930 errichteten Beelitzer Heilstätten befinden sich derzeit noch viele leer stehende ehemalige Klinikgebäude. Nur einige sind bisher saniert worden und beherbergen unter anderem eine Reha-Klinik und ein Hotel. Bis 1994 dienten die Beelitzer Heilstätten als das größte Militärhospital der Roten Armee außerhalb der Sowjetunion. ldg
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