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Prozess vor dem Amtsgericht Potsdam: 30-Jähriger soll im geplanten Asylbewerberheim Feuer gelegt haben
Das Feuer in einem Gebäude der Beelitzer Heilstätten soll vorsätzlich gelegt worden sein, damit dort keine Asylbewerber wohnen können. Deswegen steht jetzt ein 30-Jähriger aus Falkensee vor Gericht.
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Beelitz/Potsdam - Wegen Brandstiftung in einem geplanten Asylbewerberheim in Beelitz (Potsdam-Mittelmark) muss sich ein 30-Jähriger vor dem Potsdamer Amtsgericht verantworten. Zum Prozessauftakt am Dienstag stritt der Angeklagte den Vorwurf der Staatsanwaltschaft ab, er habe in der Neujahrsnacht 2013 in dem leerstehenden Gebäude der Beelitzer Heilstätten Feuer gelegt, um den Einzug der Flüchtlinge zu verhindern.
Urteil wird am Donnerstag erwartet
Die ursprünglich am Nachmittag geplante Urteilsverkündung sei auf Donnerstag vertagt worden, teilte Gerichtssprecher Wolfgang Peters mit. Das Gericht hatte elf Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten sowie einen Sachverständigen gehört. Vor den Plädoyers und der Urteilsverkündung solle nun noch ein weiterer Zeuge aussagen, sagte der Sprecher.
Der 30-Jährige aus Falkensee (Potsdam-Mittelmark) war in der Tatnacht auf einer Silvesterfeier in der Nähe des Tatorts gewesen. Ein Zeuge bemerkte das Feuer und alarmierte die Feuerwehr, die den Brand löschte. Das Feuer war an mindestens zwei Stellen in dem Gebäude gelegt worden. Einen Monat nach dem Brand führten Spuren und Zeugenaussagen zu dem Verdächtigen. Das Gebäude war zuvor für die Unterbringung von Erntehelfern genutzt worden und sollte ab Februar 2013 für die Flüchtlingsunterkunft saniert werden. (dpa)
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