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Potsdam-Mittelmark: 3000 Werderaner in den Sportvereinen

Am Samstag wurden in Werder (Havel) Spitzenathleten und Ehrenamtliche gewürdigt

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Werder (Havel) - Fast 3000 Werderaner – davon 60 Prozent Kinder und Jugendliche – treiben mittlerweile in insgesamt 35 Vereinen Sport. Diese positive Bilanz wurde am Samstag auf der traditionellen Auszeichnungsveranstaltung der Stadt und des Stadtsportbundes gezogen. Zudem seien im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Kreis- und Landesmeistertitel in die Blütenstadt geholt worden, berichtete Stadtsportbundchef Klaus-Dieter Bartsch. Pawel Dittrich vom Windsurfverein wurde sogar Dritter bei den Europameisterschaften im polnischen Sopot. Sehr erfolgreich waren unter anderem auch wieder die Bogenschützen des Glindower Schützenvereins mit Paul Titscher an der Spitze. Mit Rekordergebnissen wurde er Deutscher Meister in der Halle und im Freien.

„20 Jahre nach dem Mauerfall können wir feststellen, dass entgegen allen Unkenrufen auf dem Gebiet des Werderaner Sports nicht alles den Bach runter gelaufen ist. Im Gegenteil“, betonte Werders Bürgermeister Werner Große (CDU). Dies sei insbesondere den vielen ehrenamtlichen Vereinmitgliedern zu danken. 79 von ihnen erhielten am Samstag die Ehrennadel des Stadtsportbundes. Neben dem leidenschaftlichen Segler und langjährigen Technikwart bei der Seglervereinigung Rainer Schrage bekam Roland Hofer vom Werderaner Kegelverein eine der zwei Goldenen Ehrennadeln verliehen. Schon als Junge habe er beim Kegelaufstellen Gefallen an diesem Sport gefunden, erzählte der geborene Thüringer. Seit 1992 beim Werderaner Kegelverein, kümmert er sich mit Trainerlizenz um den Nachwuchs. Auch beruflich hatte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim damaligen Armeesportklub „Vorwärts“ mit dem Sport zu tun. Unter anderem tüftelte er mit am Bau des Gegendruckkanals in Potsdam, in der sich erst kürzlich Bobanschieber Kevin Kuske wieder für die Wettkämpfe im Eiskanal fit machte. Zu den Ausgezeichneten gehörte am Samstag auch der langjährige Stadtverordnete und Obstbauer Hans Eckert. Seit 1984 ist er im Verein für Deutsche Schäferhunde, seit 1997 dessen Vorsitzender. Aus Zeitgründen habe er dieses Amt jetzt an Benno Wiedemann abgeben müssen, berichtete er.

Welche Talente im Nachwuchsbereich des Werderaner Sports heranwachsen, demonstrierten auf der Auszeichnungsveranstaltung die Mädchen des traditionsreichen Radfahrervereins Borussia auf dem Einrad. Zum Gelingen des Programms trugen auch der Chor der Schulen „Franz Dümichen“ und „Carl von Ossietzky“ bei, ebenso wie die Tänzerinnen der Prinzengarde vom Glindower Carneval Club, die bereits drei Mal die Landesmeisterschaft gewonnen haben.

1,83Millionen Euro habe die Stadt 2008 für die Förderung des Sports in Werder ausgegeben, sagte Bürgermeister Große. 1,2 Millionen davon wurden für die im Bau befindliche neue Sporthalle am Gymnasium gezahlt. Nächstes Großprojekt soll die Errichtung einer neuen Schwimmhalle an der Adolf-Damaschke-Straße werden. Zunächst sind 485000 Euro für eine Variantenuntersuchung eingeplant, gebaut werden soll in den folgenden drei Jahren. Kopfschmerzen würden die jährlichen Unterhaltungskosten für die Schwimmhalle bereiten, so Große. Derzeit informiere man sich darüber in anderen Städten, die bereits eine Schwimmhalle haben, beispielsweise in Ludwigsfelde. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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