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Potsdam-Mittelmark: 500 000 Besucher feierten das 125. Baumblütenfest

Inselbrücke musste wegen Überfüllung gesperrt werden

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Inselbrücke musste wegen Überfüllung gesperrt werden Werder. Mehr als 500 000 Gäste haben beim 125. Baumblütenfest in Werder/Havel bis zum gestrigen Sonntag Sinne und Gaumen gelabt. Kirsch- und Apfelbäume präsentierten sich am Wochenende in dem traditionellen Obstbaugebiet um die Stadt in voller Schönheit. Auf etlichen kleineren Höfen sei wegen der vielen Besucher der Wein ausgegangen, sagte Werders Marketingchef Walter Kassin. Auch das Wetterglück blieb den Veranstaltern des – nach dem Oktoberfest in München zweitgrößten deutschen – Volksfestes hold. Dieses Mal mussten sich die Veranstalter allerdings der „Konkurrenz“ der vielen Feiern zur EU-Erweiterung erwehren. Allein am Sonntag drängten sich aber laut Kassin vor dem abschließenden Höhenfeuerwerk etwa 60 000 Besucher auf den Höfen der Umgebung sowie auf der Werderaner Insel. Diese musste am Vortag sogar wegen Überfüllung der Brücke aus Sicherheitsgründen zeitweise gesperrt werden. Der legendäre und wirkungsvolle Obstwein und das erstmals seit 1913 angebotene heimische Bier flossen seit dem Auftakt am 24. April in Strömen. „Das Jubiläumsfest war wieder sehr umsatzfördernd“, meinte Kassin. Es hatte mit dem traditionellen Umzug begonnen, der dieses Mal mit rund 2000 Mitwirkenden in 54 Gruppen der längste in der Geschichte des Festes war. Besucher des nach der Wende zu neuer Blüte gelangten Festes konnten Kultur auf acht Bühnen erleben. Einer von vielen Höhepunkten sei beispielsweise die aus Süddeutschland kommende original Traber-Show gewesen, betonte Kassin. Die Menschen hätten bei der Hochseilartistik über der Föhse den Atem angehalten. Auch die erstmalige Öffnung des Aussichtsturms auf der Bismarckhöhe für Besucher habe sich bezahlt gemacht. Die Bismarckhöhe sei ein wichtiger Anziehungspunkt gewesen, sagte der Marketingleiter. Dadurch sei die Innenstadt entlastet worden. Zum Werdertag stellten sich unter großem Interesse der Bevölkerung Kitas, Schulen und Vereine vor. Auch die Puhdys, Bell Book & Candle, Bro''sis und Haddaway wurden von ihren Fans stürmisch gefeiert. Die Tradition des Baumblütenfestes wurde 1879 begründet, als der Vorstand des örtlichen Obstbauvereins beschloss, alljährlich ein Blütenfest zu feiern. Schnell zog es tausende Gäste aus der Umgebung an - insbesondere Berliner, die Werder bis zum heutigen Tag mit Zug oder Dampfer erreichen können. Der erstmals in diesem Jahr veranstaltete Werder-Tag wurde nach Kassins Worten gut angenommen. „Dazu kamen am Donnerstag die Einheimischen, die sich ja sonst eher in der Menge verlieren, in Scharen.“ Bei dem bunten Programm von Heimat- und Sportvereinen, Schul- und Kita-Kindern seien sich auch die Einwohner der neuen Ortsteile näher gekommen, die seit der Gemeindereform im Oktober 2003 zur Blütenstadt gehören. dpa/ddp/PNN

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